Berlin – Während des Türkei-Autokorsos hat er mit seinem dicken Mercedes einen Mann totgefahren. Trotzdem ist Malik O. (25) auf freiem Fuß.
Während des Autokorsos nach einem EM-Spiel der Türkei hat er einen Mann totgefahren. Trotzdem ist Malik O. auf freiem Fuß.
„Wir ermitteln gegen den Fahrer wegen eines Verkehrsunfalls mit Todesfolge. Ein Haftgrund liegt nicht vor, deshalb wird auch kein Haftbefehl beantragt“, so Martin Halweg, Sprecher der Berliner Polizei.Unfallopfer Sait T. , hatte sich am Mittwochabend das Spiel der türkischen Nationalmannschaft im „Café Firat“ an der Hermannstraße in Berlin-Neukölln angeschaut. Nach Abpfiff gegen 23.20 Uhr verabschiedete er sich.
Die Trauer um „Onkel Sait“ – so wurde der Fliesenleger im Kiez genannt – ist groß. Die Ermittlungen gegen den Totraser laufen. Gab es eine Bremsspur? Oder ist Malik O. gar ungebremst in den Rentner gefahren? Der Heckspoiler am Unfall-Mercedes ist ausgefahren – heißt: Der Fahrer war mindestens mit 80 Sachen unterwegs, bei erlaubten 50 Kilometern pro Stunde innerortsHalweg: „Es ist alles an Spuren gesichert worden, was mit dem Unfall in Verbindung steht. Ob der Fahrer noch gebremst hat, ist Gegenstand der Ermittlungen. Der Unfallort ist ausgemessen worden. Bei offenen Fragen wird ein Unfallgutachter zugezogen.“Ein Mann wird bei einem EM-Autokorso totgerast.
Halweg: „Das zu beurteilen, ist am Ende Sache eines Strafgerichts, wenn es zu Anklage und Gerichtsverhandlung kommen sollte. Also die Frage, ob sich das strafverschärfend auswirken könnte. Es könnte aber auch sein, dass er so unter Schock stand, dass er nicht mehr klar denken konnte und nur einem Fluchtimpuls folgte. Aber das wissen wir nicht.“
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