In Berlin fallen jährlich 70.000 Tonnen Sperrmüll an. Repaircafés und weitere Initiativen versuchen, dem Müll ein zweites Leben zu geben.
Kein Müll, alles noch zu benutzen. Nachdem Ulrich Panzer es in seinem Laden fit gemacht hat Foto: Karlotta Ehrenberg
Nach einer aktuellen Studie, die die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zusammen mit Ebay Kleinanzeigen in Auftrag gegeben hat, befinden sich bundesweit in fast neun von zehn Haushalten ungenutzte Produkte . Sie haben zusammen einen geschätzten Gesamtwert von 52,6 Milliarden Euro.
Wer aber repariert so was noch, wem kann ich das andrehen, oder lohnt sich doch der Verkauf auf Plattformen wie Ebay, und wann hab ich dafür Zeit?! – Viel zu viel Kopftheater um einen alten Rührstab. Und so landet er wie viel anderes Zeug häufig im Müll. Laut der oben erwähnten Studie entscheiden sich 43 Prozent der Berliner*innen dafür .
„Schon nach eineinhalb Tagen geriet die Annahmestelle an ihre Kapazitätsgrenzen“, berichtet Frieder Söling aus dem Ideenlabor der BSR. 90 Prozent der Spenden konnten am Ende wiederverwendet werden. Ein Erfolg, der der BSR den Anlass gab, das Konzept der NochMall zu entwerfen, ein großes Kaufhaus für Gebrauchtwaren, dessen Geschäftsführer Frieder Söling heute ist.
Die Frage der Klimabilanz Lässt sich mit solchen Projekten also tatsächlich die Berliner Klimabilanz aufbessern? Thomas Schwilling von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zeigt sich optimistisch. Zurzeit würden durch die Re-Use-Maßnahmen im Land Berlin schätzungsweise mehr als 30.000 Tonnen an schädlichen Klimagasen pro Jahr eingespart, meint er. „Ich gehe davon aus, dass sich das in den nächsten Jahren verdoppeln lässt.
Gemeinsam Gutes tun Angesichts dessen ist es gut, dass man sich beim Tüfteln etwas ablenken kann und wenigstens im Kleinen Gutes tut. Für Jan Siero ist zudem der Gemeinschaftsaspekt im Repaircafé wichtig: „Ich find’s einfach schön, mit den Leuten zusammenzuarbeiten.“
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