Vor der Bundestagswahl wirbt Bischof Karl-Heinz Wiesemann mit Nachdruck für Demokratie. Er kritisiert besonders eine Partei - die Tür will er aber nicht ganz verschließen.
Vor der Bundestagswahl wirbt Bischof Karl-Heinz Wiesemann mit Nachdruck für Demokratie. Er kritisiert besonders eine Partei - die Tür will er aber nicht ganz verschließen.
Speyer - Der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann hat eine engere Zusammenarbeit der Kirche "mit Vertretern extremistischer Parteien wie der AfD" ausgeschlossen. "Man muss immer den Einzelfall sehen. Aber diese Art von völkischem Nationalismus, für den diese Partei steht, ist eindeutig gegen christliche Grundüberzeugungen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Für Angestellte oder unmittelbare Mitarbeiter der Kirche gelte eine klare Grundordnung. "Und das bedeutet, nicht gegen Grundprinzipien des christlichen Glaubens öffentlich einzutreten." Da sei schon ein deutlicher Widerspruch, betonte der Bischof. "Die Partei vertritt explizit Positionen, die an zentralen Punkten der christlichen Botschaft widersprechen. Insofern ist eine aktive Mitgliedschaft in der AfD mit einem kirchlichen Amt nicht vereinbar.
Die entscheidende Frage sei, wie explizit jemand AfD-Positionen vertrete. "Wir wollen im Dialog bleiben", betonte Wiesemann. Aber wer sich hinter die ideologischen Ziele der AfD stelle, die dem Christentum widersprächen, könne nicht in der Kirche angestellt sein.Wiesemann verwies zugleich auf eine gemeinsame Initiative "Aufstehen für Menschenwürde und Demokratie" des Bistums und der Pfälzischen Landeskirche im Zugehen auf die Bundestagswahl am 23.
Dazu gehöre, von seinem Wahlrecht "in verantwortlicher Weise Gebrauch zu machen und das Vertrauen in unsere Demokratie zu stärken". Die Kirchen in der Pfalz grenzten sich entschieden ab von allen Positionen, "die mit unserem Menschen- und Weltbild nicht vereinbar sind".
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