Grüne-Kanzlerkandidat Robert Habeck reagierte auf Vorwürfe gegenüber seiner Doktorarbeit, die vom österreichischen Kommunikationswissenschaftler Stefan Weber erhoben wurden. Habeck gab an, die Vorwürfe im Vorfeld zu entkräften und bat die Leopoldina und die Universität Hamburg um Prüfung. Die Untersuchungen bestätigten die Eigenständigkeit der Arbeit, während Weber weiterhin Ungenauigkeiten in den Fußnoten beklagt. Habeck vermutet politische Motive hinter Webers Kampagnen.
Am Montag um halb zwölf bat Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck in den sozialen Medien „kurz um Aufmerksamkeit“ für eine Erklärung in eigener Sache. Mit einem Video-Statement kam Habeck laut eigener Aussage Vorwürfen gegen seine Doktorarbeit zuvor. „Ich habe mich entschieden, das Ganze transparent zu machen und die Vorwürfe schon vorab zu entkräften“, sagte der Grünenpolitiker.
Er wisse, dass der österreichische Kommunikationswissenschaftler und selbsternannter „Plagiatsjäger“ Stefan Weber sich seit Jahren mit seiner Doktorarbeit beschäftige, sagte Habeck. Weber hatte im August in seinem Blog die Dissertation Habecks als „Wissenschaftssimulation“ bezeichnet. Weiter schrieb er: „Zum Innenleben der Dissertation wird es in den nächsten Monaten Unangenehmes zu berichten geben.
Habeck bat daraufhin den Präsidenten der nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina, Gerald Haug, um Rat. Dieser wies den Plagiatsvorwurf nach einer eigenen Prüfung der literaturwissenschaftlichen Arbeit aus dem Jahr 2000 zurück. „Der Argumentationsgang der Doktorarbeit und die Geltung ihrer Ergebnisse werden durch die bibliographischen Unsauberkeiten nicht beeinträchtigt“, sagte Haug auf Anfrage.
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