Die Ukraine meldet deutlich niedrigere russische Verluste als in den vergangenen Monaten. Militärexperten vermuten, dass Moskau sich auf eine neue Offensive vorbereitet.
Monatelang meldet die Ukraine russische Verlustzahlen, die immer neue Höhepunkte erreichen. Mittlerweile stellt sich die Situation anders dar und Kiew spricht von deutlich weniger 'eliminierten' Soldaten und weniger Gefechte n. Hintergrund könnte sein, dass Moskau Vorbereitungen trifft. Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat bisher im Februar oft deutlich geringere Verluste der russischen Streitkräfte gemeldet als in den beiden Vormonaten.
Die Zahlen lassen sich zwar nicht unabhängig überprüfen, Schätzungen aus den USA und der NATO kamen ihnen in der Vergangenheit aber nahe. Die aktuellen Angaben aus Kiew deuten darauf hin, dass die Kämpfe an der Front derzeit weniger intensiv sind. Für den Dienstag schätzte die Ukraine die Zahl der getöteten und verwundeten russischen Soldaten auf 1150. Die Zahl ist bemerkenswert niedrig. In den vergangenen beiden Wochen lagen die gemeldeten Verlustzahlen immer wieder relativ deutlich unter 1500. Im Januar und Dezember waren es oft mehr als 1500, teilweise auch über 2000. Der Vier-Wochen-Schnitt ist mittlerweile auf 1390 zurückgegangen, so niedrig war er zuletzt Anfang November: Laut Generalstab haben sich am Dienstag 90 Gefechte ereignet, am Montag sollen es 60 gewesen sein. Auch hier lag die von Kiew genannte Zahl in der Vergangenheit oft sehr viel höher, was ebenfalls darauf hinweist, dass die Intensität der Kämpfe zuletzt wahrscheinlich nachgelassen hat, weil die Kreml-Truppen seltener angreifen. Möglicherweise ist dies jedoch nicht von langer Dauer. Der Militäranalytiker und pensionierte Major der ukrainischen Streitkräfte, Oleksii Hetman, sagte kürzlich dem Medium Euromaidan Press, die russischen Besatzungstruppen bereiteten sich möglicherweise auf eine neue Offensive vor, was den derzeitigen Rückgang erklären könnte.Hetman vermutet, dass Moskau eine langwierige Offensive plane, die 'sechs bis neun Monate dauern und damit effektiv das gesamte Jahr 2025 abdecken' könne. Eine solche Operation könnte trotz Berichten über mögliche Friedensverhandlungen durchgeführt werden. Die russischen Streitkräfte seien derzeit dabei, Einheiten, die schwere Verluste erlitten haben, neu zu gruppieren, während sie gleichzeitig Ausrüstungsgüter aufstockten, so Hetman.Insgesamt wurden laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj rund 350.000 russische Soldaten getötet, zudem sollen 600.000 bis 700.000 verletzt sein. Die eigenen Verluste bezifferte der ukrainische Staatschef Anfang Februar auf 45.100 ukrainische Soldaten und 390.000 Verwundete. Manche davon sollen mehrfach verletzt worden sein. Auch diese Angaben lassen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.'Das Verhältnis ist 1:2, weil ihre Feldmedizin schwächer ist als unsere. Sie bringen die Verwundeten nicht zurück; wenn jemand auf dem Schlachtfeld verwundet wird, bleibt er dort', sagte Selenskyj in einem Interview mit dem britischen Moderator Piers Morgan. Verwundete Soldaten kehren teilweise in die Reihen der Streitkräfte zurück. In der Ukraine soll die Zahl dieser Rückkehrer nach ihrer medizinischen Behandlung laut früheren Angaben besonders hoch sein
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