Der Amtsinhaber im sächsischen Landtag, Michael Kretschmer (CDU), hat bei der ersten Wahlrunde die notwendige Mehrheit von 61 Stimmen für eine Wiederwahl nicht erreicht. Neben Kretschmer traten der AfD-Chef Jörg Urban und Matthias Berger von den Freien Wählern an. Ein Dreikampf und die Abhängigkeit der CDU und SPD von anderen Fraktionen machen die Ausgang ungewiss.
Bei der Abstimmung im Landtag in Dresden kam der Amtsinhaber im ersten Wahlgang nicht auf die erforderliche Mehrheit von 61 Stimmen.Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.
Ob die Wiederwahl von Amtsinhaber Kretschmer klappt, war ohnehin unklar, denn der CDU-Politiker bekam Konkurrenz. Neben AfD-Partei- und Fraktionschef Jörg Urban trat auch Matthias Berger als Kandidat der Freien Wähler an. Berger war früher Oberbürgermeister von Grimma, ihm schwebt die Bildung einer parteiübergreifenden Expertenregierung vor.Demnach mussten mindestens 61 der 120 Parlamentarier für einen Kandidaten stimmen.
Bei der Wahl kam es schon in der ersten Runde zu einem Dreikampf. Neben Amtsinhaber Kretschmer rief Landtagspräsident Alexander Dierks die Namen von AfD-Partei- und Fraktionschef Jörg Urban und von Matthias Berger, Kandidat für die Freien Wähler, auf.Sollten Urban und Berger zusammen aber mehr Stimmen als Kretschmer haben, wäre dieser nicht gewählt.
In der sächsischen Verfassung ist vorgeschrieben, dass der Ministerpräsident innerhalb von vier Monaten nach Konstituierung des neuen Landtags gewählt werden muss. Die konstituierende Sitzung des neuen Landtags fand am 1. Oktober statt, damit läuft die Frist Anfang Februar 2025 aus. Sollte heute nicht die nötige Mehrheit zustande kommen, können bis dahin weitere Wahlgänge stattfinden. Gelingt es nicht, einen Regierungschef zu wählen, wird der Landtag aufgelöst und es kommt zur Neuwahl.
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