„Soldaten sind Mörder!“ Wirklich? Pazifismus kennt ein militärisches Notwehrrecht. BSW und AfD sprechen bei der Ukraine jedoch von „Kriegstreiberei“.
Sahra Wagenknecht und der Pazifismus : Heißer Krieg und Kalter Frieden „Soldaten sind Mörder!“ Wirklich? Pazifismus kennt ein militärisches Notwehrrecht. BSW und AfD sprechen bei der Ukraine jedoch von „Kriegstreiberei“.
„Soldaten sind Mörder.“ Die Provokation sollte im Jahre 1931 den preußischen Militarismus sowie die Nationalsozialisten treffen. Tucholsky lebte da bereits im schwedischen Exil. Pazifismus und Antimilitarismus der Linken waren vor den ersten beiden Weltkriegen stark mit letztlich radikaldemokratisch gedachten Utopien verbunden. Von der Hoffnung nach einer zu verwirklichenden klassenlosen Weltgesellschaft.
Auch der Hitler-Stalin-Pakt gehört in dieses Kapitel, als Nazi-Deutschland und Sowjet-Russland 1939 einen kurzzeitigen Nichtangriffspakt schlossen, um sich so gemeinsam Polen aufzuteilen. Logik der Umkehrung DDR-Bürger:innen sind mit solchen zu Floskeln geronnenen Lehrsätzen später aufgewachsen. Geradezu satirisch präsentierten sie sich in dem militaristisch durchorganisierten Alltag des SED-Regimes. Doch wie man an den Wahlerfolgen der Politikerin Sahra Wagenknecht und des BSW sehen kann, lässt sich mit Anklängen an den alten Jargon heute wieder kräftig punkten.
Wagenknechts Diplomatie Sie ignoriert dabei großzügig, dass der Aggressor Putin keine Diplomatie will, solange er militärisch im Vorteil ist. Die Ukraine soll vollständig kapitulieren. „Unterwerfung statt Selbstverteidigung“ müsste es auf den BSW-Plakaten heißen. AFD-Träume vom Bürgerkrieg Noch weniger Skrupel als das „linke“ BSW hat in vielen Fragen nur die AfD. Rechtsextremistische Landtagsabgeordnete wie Lena Kotré sehnen offenbar den Bürgerkrieg herbei. Im Brandenburger Wahlkampf verteilte die gelernte Rechtsanwältin Metallstifte, die als Stichwaffen einzusetzen sind.
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