Santander meldet einen Rekordgewinn von 12,57 Milliarden Euro für 2024 und kündigt Aktienrückkäufe im Wert von 10 Milliarden Euro an. Die Bank konzentriert sich auf organisches Wachstum und sieht sich gut positioniert für die Zukunft.
Santander erzielte 2024 einen Rekordgewinn von 12,57 Mrd. Euro. Die Bank plant Aktienrückkäufe im Wert von 10 Mrd. Euro und fokussiert sich auf organisches Wachstum . Die Vorsitzende von Santander , Ana Botín, mit dem CEO der Bank, Héctor Grisi auf der Bilanzpressekonferenz am 5. Februar 2024 in Madrid. Foto: T.S. Die Märkte belohnten die Jahresbilanz von Santander am Mittwoch mit Kursaufschlägen von zwischenzeitlich bis zu 8%.
Spaniens größte Bank erzielte 2024 einen Rekordgewinn nach Steuern von 12,57 Mrd. Euro, ein Anstieg von 13,5% gegenüber dem Vorjahr, wie das Geldinstitut mitteilte. Das Ergebnis wie auch der Bruttoerlös von 62,2 Mrd. Euro lagen deutlich über den Erwartungen der Analysten und übertrafen auch die eigenen Zielvorgaben für das vergangene Geschäftsjahr. Die international breit aufgestellte spanische Großbank will einen Großteil des erwirtschafteten Kapitals an die Aktionäre weitergeben. Santander kündigte einen Aktienrückkauf im Wert von 10 Mrd. Euro in diesem und im nächsten Jahr an. Die harte Eigenkapitalquote erreichte Ende Dezember 12,8%, dank einer niedrigeren Risikovorsorge und eines moderaten Anstiegs von 2% der Kosten. Für 2025 erwartet die Bank einen bei 62 Mrd. Euro stagnierenden Umsatz. Der Vorstand um Ana Botín betonte, dass die gestiegene Ertragskraft auf den Transformationsprozess der letzten Jahre zurückgehe, bei dem man in den weltweiten Operationen das Produktangebot vereinfacht und die Auslandstöchter enger vernetzt habe, etwa mit einer gemeinsamen Plattform für den Zahlungsverkehr. „In einer digitalen Welt ist die Größe entscheidend“, unterstrich die Vorsitzende vor der Presse in Madrid. Das beste Ergebnis erzielte Santander daheim, auf dem wichtigsten der Märkte der Bank. In Spanien stieg der Nettogewinn 2024 um 58,7% auf 3,76 Mrd. Euro, getrieben von den Zinsen. Das Geldinstitut erzielt weltweit etwas mehr als die Hälfte des Ertrags im klassischen Retailgeschäft. Doch die Wende der Zinspolitik im Euroraum macht sich bereits bemerkbar. Botín erwartet für das laufende Jahr in Spanien einen flachen Verlauf des Geschäfts. Zur feindlichen Übernahme von Sabadell durch BBVA äußerte sich die Vorsitzende nur indirekt. Sie hielt demonstrativ ein Chart mit Zahlen der Europäischen Zentralbank in die Kameras, aus dem hervorging, dass Spanien unter den großen Märkten in Europa die wettbewerbsfähigsten Kredite, wie Hypotheken, aufweise. Das sollte offenbar die Bedenken der spanischen Regulierer und der Regierung hinsichtlich einer zu starken Konzentration durch eine Übernahme der viertgrößten durch die zweitgrößte Bank widerlegen. Santander plant selbst keine Zukäufe. Das Überschusskapital werde zuerst für das organische Wachstum und an zweiter Stelle zur Vergütung der Aktionäre genutzt, versicherte Botín. Für grenzübergreifende Operationen sei Europa nach wie vor nicht ausreichend vorbereitet, mahnte sie. „Es gibt Banken, die in ihren eigenen Märkten kaufen, weil der regulatorische Rahmen in Europa transnationale Fusionen nicht fördert“, sagte Botín. Gerüchte über einen möglichen Verkauf des Geschäfts in Großbritannien, das im letzten Jahr schleppend lief, wies die Vorsitzende zurück: „Unsere britische Tochter steht nicht zum Verkauf, das ist einer unserer Schlüsselmärkte.“ Santander expandiert derzeit international mit der reinen Online-Tochter Openbank, die im letzten Jahr in den USA an den Start ging. In Deutschland sei Openbank nach regulatorischen Problemen nun eine eigenständige deutsche Filiale, nachdem die Spanier zunächst mit dem „Europäischen Pass“ operierten. Die USA seien mit Blick auf die Regulierung Europa voraus, was sich mit der Regierung von Donald Trump weiter bessern könne, meinte Botín. Die Auswirkungen der Handelspolitik Trumps auf Mexiko, wo die Spanier letztes Jahr einen Reingewinn von 1,67 Mrd. Euro – ein Plus von 10% – erwirtschafteten, seien schwer abzusehen. Doch Santander vertraut auf die langfristigen Perspektiven des noch relativ wenig entwickelten mexikanischen Banksektors. Der Zinsüberschuss der Gruppe wuchs 2024 um 7,9% auf 46,67 Mrd. Euro. Die Provisionen stiegen um 8% auf 13 Mrd. Euro
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