Berlin bleibt chaotisch, sei es in Sachen Verkehr, Politik oder Sport. Daran wird sich 2023 nichts ändern, weiß unser Autor. Und der muss es wissen.
Das Jahr 2023 legt gleich gut los. Bereits am Neujahrsmorgen soll es zwischen Rad- und Autofahrern die erste Massenschlägerei um einen Parkplatz gegeben haben. Das ist nur ein Vorgeschmack auf den Ausnahmezustand, der Berlin von nun an jeden Tag erwartet, denn ab dem 1. Januar gilt die neue Parkgebührenordnung. Das Abstellen von Pkws im öffentlichen Straßenland wird teurer, Fahrräder dürfen dort jedoch gratis geparkt werden.
Ersatzverkehr mit Jarnüscht Im März wartet Verkehrssenatorin Bettina Jarasch mit einer Hiobsbotschaft auf, doch die betrifft nur Leute, die noch irgendwohin wollen: Wegen einer Absenkung des Bezirks Mitte infolge von Bauarbeiten bleiben die U-Bahn-Linien 2, 5, 6 und 8, die S-Bahn sowie der Regionalverkehr voraussichtlich bis zum Jahr 3051 gesperrt. Ach ja, die Bürgersteige auch. Ein Ersatzverkehr mit Jarnüscht ist eingerichtet.
Nach dem Abpfiff gibt es Tränen auch bei den Gebrauchtspielerhändlern. Für sie versiegt ein Füllhorn: Im Abstiegskampf hat die „Alte Dame“ den Kamin der Hybris mit zuletzt nochmals 2 Milliarden Euros für alte Herren, Wundertüten und Strandfußballer befeuert. Fortan will sich Investor Lars Windhorst seriöseren Geschäften zuwenden – man munkelt von einer Position im Aufsichtsrat von Extinction Rebellion, aber nichts Genaues weiß man nicht.
Erste Rückkehrer aus den Sommerferien spülen eine neue Variante von Sars-CoV-2 in die Stadt. Die Symptome sind meist unauffällig, doch in der Alterskohorte der 102- bis 105-Jährigen eskaliert die Libido in einem Ausmaß, das die bürgerliche Zivilgesellschaft zu zerreißen droht.