Harte Kritik muss sich der DFB anhören dafür, dass er ab 2027 vom US-Sportartikelhersteller Nike ausgerüstet wird statt des jahrzehntelangen Partners Adidas. Der Verband tritt die Flucht nach vorne an.
Harte Kritik muss sich der DFB anhören dafür, dass er ab 2027 vom US-Sportartikelhersteller Nike ausgerüstet wird statt des jahrzehntelangen Partners Adidas. Der Verband tritt die Flucht nach vorne an. Ohnehin stellt sich die Frage: Hatte er überhaupt eine andere Wahl?Schließlich galten die jüngsten Finanzberichte des DFB nicht gerade als Veranstaltungen aus der Reihe"Fahrt ins Blaue".
Nichtsdestotrotz sahen sich Politiker bis in die Ränge von Ministern und Ministerpräsidenten aufgerufen, die Entscheidung gegen Adidas als Standortverrat zu brandmarken - im Übrigen mit Statements, die von erstaunlicher Faktenfreiheit trieften. Offenkundig war neben der Unkenntnis der Finanzlage im Verband so manchem entgangen, dass Fritz Walter & Co. ihren 1954er-Titel in Leuze-Trikots errangen und die Heim-Weltmeister von 1974 im erima-Dress aufliefen.
All diese Zahlen und Informationen mag Grunwald nicht kommentieren, dennoch findet der 39-Jährige klare Worte:"Der Unterschied zwischen den Bietern war erheblich. Wegen einer Differenz von 2 Millionen Euro pro Jahr hätte der DFB Adidas nicht verlassen." Dazu kommt noch ein weiterer Aspekt: Neben"Cash" kommen in solchen Deals auch"value-in-kind"-Leistungen auf den Tisch, also Sachleistungen. Im Falle Ausrüster also Trikots und Trainingskleidung.
Dazu kommt: Nach kicker-Informationen baten die Bieter selbst um eine möglichst schnelle Kommunikation zu dem Thema, weil sowohl die französische als auch die brasilianische Nationalmannschaft ihren Ausrüstervertrag neu vergeben. Wie nach wie vor auch das DFB-Team gelten sowohl die"Equipe Tricolore" als auch die"Selecao" als Flaggschiffe im Weltfußball, ein Ausrüsterdeal dort hat eine mindestens vergleichbare Strahlkraft.
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