Christine Lambrecht hat ihren Rücktritt als Ressortchefin eingereicht – nach gut einem Jahr. Sie ist nicht die Erste, die vor Ablauf der Legislaturperiode hinschmeißen muss. Einblicke von hufnagel_m.
antritt. Von den Pannen, die während ihrer Amtszeit geschahen, sprach die 57-Jährige nicht. Auch die Nachfolge des wichtigen Postens ist bislang zumindest offiziell ungeklärt. Für das Ressort selbst gehört es inzwischen hingegen fast zur schlechten „Tradition“, dass die Amtsinhaber wechseln. Der Posten des Verteidigungsministers gilt als politischer Schleudersitz.
Von ihren Kritikern wurde immer wieder belächelt, dass sie als Frau nicht gedient habe. Doch das Argument taugt nur bedingt. Der SPD-Politiker Peter Struck war einer der beliebtesten Verteidigungsminister, doch gedient hat er nie. Struck wurde wegen seines Studiums bei der Wehrpflicht zurückgestellt, danach wurde er altersbedingt nicht mehr eingezogen. Ganz anders etwa Rudolf Scharping, der eine Kaserne auch schon vor dem Antritt als Verteidigungsminister von innen kannte.
Erfahrung mit persönlicher Inszenierung durch die Medien hatte auch Karl-Theodor zu Guttenberg. Der CSU-Politiker verstand es, sich durch seine Auftritte als zupackender Minister zu präsentieren. In seine Zeit fallen zudem wegweisende Entscheidungen, die bis heute nachschwingen: die Abschaffung der Wehrpflicht und die Verkleinerung der Streitkräfte.
Den Rekord für die kürzeste Amtszeit hält dennoch ein anderer: Rupert Scholz war nur elf Monate an der Spitze des Ministeriums. Er wurde 1989 Opfer einer Kabinettsumbildung. Der CDU-Mann galt als führungsschwach, in seine Zeit fiel das Unglück in Ramstein. Bei einer Militärschau kam es zu einer Kollision von Flugzeugen, dutzende Menschen starben. Daraus entspann sich eine Debatte über das Verbot von Tiefflügen.
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