Nach dem Polizeieinsatz in Nienburg, bei dem ein Mann erschossen wurde, haben die Ermittler keine Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund gefunden.
In der Friedrichstraße in Nienburg kam es zu den tödlichen Schüssen. Kriminaltechniker der Polizei sichern Spuren rund um den TatortBei dem erschossenen Messer-Angreifer Lamin T. haben sich keine Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund ergeben. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden. Außerdem gibt es laut Staatsanwaltschaft bislang keine gesicherten Erkenntnisse zu der Frage, ob der Mann psychische Probleme hatte.
Der Mann aus Gambia wurde am Karsamstag bei einem Polizeieinsatz von acht Projektilen getroffen. Am Vormittag des 30. März hatte die Freundin des Westafrikaners den Notruf gewählt, weil sie sich von ihm bedroht fühlte. Auf einem Handyvideo ist zu sehen, wie die Beamten gegen den Gambier vorgehen. Dann fallen SchüsseNachdem die Polizisten eingetroffen waren, soll Lamin T. sie mit einem Messer angegriffen und einen Diensthund mit der Klinge verletzt haben. Die Beamten eröffneten das Feuer.Zwei Schüsse aus den Dienstwaffen der Beamten trafen den Gambier laut Behörde in Leber und Herz – Lamin T. war sofort tot.
Eine verirrte Kugel traf eine Beamtin ins Bein. Ein Rettungshubschrauber flog die schwer verletzte Frau in eine Klinik. Ihr Zustand ist mittlerweile stabil. Auch der Polizeihund ist nach einer OP wieder auf dem Weg der Genesung.Am dortigen Bahnhof wurde er gegen 21. 35 Uhr wegen Schwarzfahrens von Bundespolizisten kontrolliert. Er verletzte drei Beamte, schlug einem ins Gesicht, wobei ein Schneidezahn abbrach. Nach der Festnahme wurde Lamin T.
Wie die Staatsanwaltschaft Hamburg auf BILD-Anfrage mitteilte, war am Karfreitag ein Antrag auf Untersuchungshaft beim zuständigen Amtsgericht gestellt und Lamin T. dem Haftrichter vorgeführt worden. Allerdings habe der Richter keine Haftgründe und keine Fluchtgefahr gesehen und den Gambier wieder auf freien Fuß gesetzt, so eine Behördensprecherin.
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