Sechs Jahre Haft für Messerstecher

Justiz Nachrichten

Sechs Jahre Haft für Messerstecher
MordGerichtsprozessBerlin
  • 📰 Tagesspiegel
  • ⏱ Reading Time:
  • 105 sec. here
  • 9 min. at publisher
  • 📊 Quality Score:
  • News: 66%
  • Publisher: 63%

In Berlin hat ein Prozess vor dem Landgericht gegen einen 30-Jährigen stattgefunden, der einen 37-jährigen Mann mit einem Messerstich getötet hat. Die Staatsanwaltschaft forderte sechs Jahre und acht Monate Haft, die Verteidigung plädierte auf maximal fünfeinhalb Jahre.

Die Staatsanwaltschaft hat eine Haftstrafe von sechs Jahren und acht Monaten für den Angeklagten gefordert. Der 30-Jährige hat einen 37 Jahre alten Mann mit einem Messerstich in den Bauch tödlich verletzt und sich des Totschlags schuldig bekannt, sagte der Ankläger in seinem Plädoyer. Der Streit hatte sich zunächst wegen einer blockierten Lücke zu einem Streit mit dem Bruder des Angeklagten entwickelt.

Der 30-Jährige hatte seinen kurz zuvor gekauften Kleintransporter einem Freund zeigen wollen und sich mit seinem Vater als Beifahrer im Auto genähert. Beide waren ausgestiegen. „Der Streit schaukelte sich hoch“, so der Staatsanwalt. Es sei zu einer Rangelei gekommen und einem ersten Schlag aus der Gruppe um den Angeklagten. Ein Bekannter des 37-Jährigen sei zu Boden gegangen, dann möglicherweise auch der Vater des Angeklagten. Der 30-Jährige habe mit Wucht in den Bauch des Opfers gestochen. Für den Mann aus Kamerun, der seit einigen Jahren in Berlin lebte, sei jede Hilfe zu spät gekommen. Der Angeklagte mit deutscher Staatsangehörigkeit befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Verteidiger beantragten für den geständigen Angeklagten eine Strafe von nicht mehr als fünfeinhalb Jahren Haft. Das Berliner Landgericht will am 17. Februar ein Urteil verkünden. Eine Notwehr habe nicht vorgelegen, so der Staatsanwalt weiter. Es habe sich allerdings um eine Spontantat gehandelt, die „in einem Grenzbereich zur Notwehr liegt“. Zu berücksichtigen sei zudem, dass der Angeklagte ein Geständnis vor dem Hintergrund einer sonst schwierigen Aufklärung abgelegt habe und nicht vorbestraft sei. Juristisch sei die Tat als minderschwerer Fall zu werten. Der Nebenklage-Anwalt, der unter anderem den vierjährigen Sohn und die Mutter des Opfers vertritt, stellte keinen konkreten Strafantrag. Der Rechtsanwalt sagte, eine Summe von 15.000 Euro sei zwar über die Verteidiger des 30-Jährigen überwiesen worden, doch die Familie des Getöteten habe zu keinem Zeitpunkt Geld gefordert. Der Angeklagte, der als Bauleiter in der Firma seines Bruders arbeitete, habe sich nie auf Notwehr oder Nothilfe berufen, so die Verteidiger in ihren Plädoyers. Der Streit habe sich „hochgeschaukelt, weil keiner das Gefühl des Zurückweichens haben wollte“. Ihr Mandant könne sich nicht erklären, warum er so falsch gehandelt hat – „er hatte Angst um seinen Vater, hatte Panik und zugestochen“. In einer Überforderungssituation habe er eine falsche Entscheidung getroffen – „mit furchtbaren Folgen“.

Wir haben diese Nachrichten zusammengefasst, damit Sie sie schnell lesen können. Wenn Sie sich für die Nachrichten interessieren, können Sie den vollständigen Text hier lesen. Weiterlesen:

Tagesspiegel /  🏆 42. in DE

Mord Gerichtsprozess Berlin Haftstrafe Staatsanwaltschaft Verteidigung

Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen

Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.

In Münchner Gemeinschaftspraxis: Sechs Jahre Haft für Arzt, der Frauen bei der Darmspiegelung vergewaltigteIn Münchner Gemeinschaftspraxis: Sechs Jahre Haft für Arzt, der Frauen bei der Darmspiegelung vergewaltigteMöchten Sie wirklich alle Artikel aus Ihrer Merkliste löschen? Diese Aktion kann nicht rückgängig gemacht werden.
Weiterlesen »

In Münchner Gemeinschaftspraxis: Sechs Jahre Haft für Arzt, der Frauen bei der Darmspiegelung vergewaltigteIn Münchner Gemeinschaftspraxis: Sechs Jahre Haft für Arzt, der Frauen bei der Darmspiegelung vergewaltigteMöchten Sie wirklich alle Artikel aus Ihrer Merkliste löschen? Diese Aktion kann nicht rückgängig gemacht werden.
Weiterlesen »

Steinhoff-Manager wegen Steuerhinterziehung zu sechs Jahren Haft verurteiltSteinhoff-Manager wegen Steuerhinterziehung zu sechs Jahren Haft verurteiltDas Landgericht Oldenburg verurteilt einen früheren Manager der Steinhoff-Holding zu sechs Jahren Haft wegen Steuerhinterziehung. Zwei Jahre der Haftstrafe gelten als bereits vollstreckt.
Weiterlesen »

Baden-Württemberg: Sechs Mitglieder krimineller Bande nach Gewalttaten in HaftBaden-Württemberg: Sechs Mitglieder krimineller Bande nach Gewalttaten in HaftSie sollen Drogenhändler auch mit Waffengewalt dazu gezwungen haben, ihre Drogen abzugeben, um diese selbst zu verkaufen. Es geht auch um den Vorwurf der Geiselnahme.
Weiterlesen »

Rockstar Stoppt Fan-Projekt für GTA 5: Sechs Jahre Arbeit zunichte gemachtRockstar Stoppt Fan-Projekt für GTA 5: Sechs Jahre Arbeit zunichte gemachtRockstar Games hat ein ambitioniertes Fan-Projekt für Grand Theft Auto 5 gestoppt, das die Welt von Grand Theft Auto 4 in der aktuellen GTA 5-Engine nachbauen wollte. Nach sechs Jahren an Arbeit wurde das Projekt eingestellt. Rockstar betonte, dass es sich nicht um eine Urheberrechtsverletzung handelt, sondern um ein einvernehmliches Ende des Projekts. Fans sind dennoch skeptisch und sehen die Situation als Warnung für andere Mod-Projekte.
Weiterlesen »

Rockstar Stoppt Fan-Projekt für GTA 5 und Macht Sechs Jahre Arbeit zunichteRockstar Stoppt Fan-Projekt für GTA 5 und Macht Sechs Jahre Arbeit zunichteRockstar Games hat die Einstellung eines ambitionierten Fan-Projekts für Grand Theft Auto 5 bekannt gegeben. Das Projekt, Liberty City Preservation, sollte die Stadt aus GTA 4 in GTA 5 neu implementieren. Rockstar betont, dass die Entscheidung einvernehmlich getroffen wurde und keine DMCA-Beschwerde vorliegt. Die Mod-Community zeigt gemischte Reaktionen auf die Entscheidung.
Weiterlesen »



Render Time: 2025-02-13 01:22:12