In Sizilien endet nach dreistündiger Verhandlung das Vorverfahren gegen 21 Seenotretter*innen. Ob es zu einer Hauptverhandlung kommt, bleibt unklar. Seenotrettung Iuventa
TRAPANI taz | Rund 100 Menschen hatten am Hafenbecken in der Nähe des Gerichtsgebäudes eine Kundgebung aufgebaut und dort auf die Beschuldigten gewartet. „Obwohl ihr physisch nicht mit uns drinnen im Gerichtsaal sein durftet, wart ihr trotzdem da“, sagte der Seenotretter Sascha Gierke nach der Verhandlung. Die öffentliche Unterstützung sei sehr wertvoll für die Angeklagten, denen 20 Jahre Haft drohen.
Der Anwalt Nicola Canestrini versuchte am Samstag unter anderem durchzusetzen, dass den Beschuldigten die wichtigsten Prozessdokumente übersetzt zur Verfügung gestellt werden. Zudem habe es Unregelmäßigkeiten bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegeben. Schließlich zog er in Zweifel, ob die Rechtsgrundlage für das Verfahren verfassungsgemäß ist.
Der Prozess in Trapani sei für die „gesamte Zivilgesellschaft von größter Bedeutung“, sagte Annina Mullis von den Demokratischen Jurist*innen der Schweiz, die nach Trapani gereist war, aber vor der Tür warten musste. „Deshalb darf er nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden. Wir brauchen eine öffentliche Debatte und hoffen, dass die Staatsanwaltschaft ihre Position überdenkt.
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