Es wird wohl so kommen: Der Kulturetat soll um 100 Millionen Euro gekürzt werden. Ohne Plan, wie es weitergeht. Ein Desaster.
. Irgendwann konnte man es nicht mehr hören, war es verbraucht. Doch wie dringend nötig hätte diese Stadt jetzt eine solche Botschaft!Chefredakteur Lorenz Maroldt und sein Team berichten im Tagesspiegel-Newsletter Checkpoint über Berlins Irrungen und Wirrungen. Hier kostenlos anmelden.wollte Berlin wieder zum Laufen bringen. Klar ist jetzt, was er meinte: Man geht zu Fuß. In ein Theater, das nicht spielt. In ein Konzerthaus, das stumm bleibt.
Kein Wort hat man in den vergangenen Monaten von Kai Wegner zur Situation der Kultur gehört. Für einen CDU-Politiker ungewöhnlich, gibt er ein traditionell bürgerliches Feld kampflos auf. Es interessiert ihn offenbar nicht.
Keine Frage, Chialo hat sein Amt in einer schwierigen Zeit angetreten, mit wenig politischer Erfahrung. Sollte es bei den angekündigten Kürzungen bleiben, könnte er als Kultursenator der Pleiten und der Pannen – was macht eigentlich die Volksbühne? – in die Geschichte der Hauptstadt eingehen. Gut möglich aber auch, dass er sich mit seiner Anpassungsfähigkeit – wir sitzen alle im gleichen Boot, es wird schon nicht so schlimm usw.
Dass gespart werden muss, ist ja unbestritten. Aber dafür braucht es eine Strategie, eine Verständigung, eine Perspektive für die nächsten Jahre. Nach dem BER-Debakel liefert Berlin ein neues Beispiel der Inkompetenz und Sturheit. Der drohende harte Schlag gegen die Kultur in der Hauptstadt wird national und international Aufmerksamkeit erregen, wie das Erkalten der Clubkultur. Denn viele Menschen halten diese Stadt irgendwie immer noch für sexy. Sie werden sich wundern.
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