Am Dienstag fand der Missbrauchs-Prozess gegen den österreichischen Schauspieler und ehemaligen ZDF-Star Florian Teichtmeister in Wien statt.
Teichtmeister trat als reumütiger Angeklagter auf und legte ein vollständiges Geständnis ab. Er bestätigte die Vorwürfe der Anklage, er habe sich etwa 13 Jahre lang im Internet 76.000 Dateien mit verbotenen Inhalten beschafft, davon etwa 47.500 mit Kindern unter 14 Jahren. Er bekannte sich auch der Herstellung von Kinderpornografie schuldig, weil er Filme und Videos bearbeitet hatte - teils fügte er sein Abbild in die Darstellungen ein.
Teichtmeister beschrieb seine Neigungen und Handlungen als Eskalationsprozess. Die missbrauchten Kinder, die er sich angesehen habe, seien immer jünger geworden. Zuletzt habe er seine Fantasien von Vergewaltigung und Bestrafung schriftlich festgehalten. «Es ist auf jeden Fall der letzte Schritt in einer zunehmenden Spirale zur Abscheulichkeit», sagte er über diese Texte."Ich bereue ehrlich und tief, was ich getan habe", sagte Teichtmeister.
Teichtmeisters Störung sei"schwerwiegend und nachhaltig", diagnostizierte ein Gerichtspsychiater. Bislang habe der Schauspieler sich nicht selbst an Kindern vergangen, doch seine Kokainsucht, sein Alkoholkonsum und seine Neigung, Stress mit Kinderpornografie zu kompensieren, seien als Risikofaktoren zu werten. Außerdem bestehe eine hohe Rückfall-Wahrscheinlichkeit. Diese Gefahren könnten jedoch mit den Therapien und Kontrollen gebannt werden, sagte der Experte.
Die soziale Vorverurteilung und Ächtung des Angeklagten sei ein weiterer Milderungsgrund gewesen, stellte Apostol fest. Teichtmeister verlor nach Bekanntwerden der Vorwürfe seinen Platz im Ensemble des Wiener Burgtheaters; Fernsehsender setzten seine Filme ab. Er werde nie wieder als Schauspieler arbeiten können, sagte er vor Gericht."Ich bin bereit, jede Arbeit anzunehmen", kündigte er an.
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