Einem Biesdorfer CDU-Abgeordneten werden enge Verbindungen mit dem Immobilienunternehmen Laborgh vorgeworfen. Dieses ist in mehrere Bauprojekte in Marzahn-Hellersdorf involviert.
Besteht ein Interessenkonflikt? Der CDU-Abgeordnete Christian Gräff, der sich während seiner Zeit im Bezirk jahrelang für den Erhalt der Kleingartenanlage am Blumberger Damm engagierte, steht nun im Fokus – aufgrund seiner engen Verbindungen zum Geschäftsführer von Laborgh.existiert nicht mehr. Im September rollten die Abrissbagger an und machten die Anlage platt, denn das Immobilienunternehmen Laborgh will hier ein autoarmes Wohnquartier bauen.
Der Geschäftsführer von Laborgh, Florian Lanz, ist gemeinsam mit Gräff Geschäftsführer von La Caire, einer Gesellschaft zum Betreiben von altersgerechten und bezahlbaren Wohnungen. Außerdem engagieren sie sich gemeinsam ehrenamtlich im Verein Smart Living & Health Center. Gräff ist dort Geschäftsführer und Lanz Beiratsvorsitzender. Lanz betont im Gespräch mit der Berliner Zeitung, dass der Verein nicht wirtschaftlich tätig geworden sei.
Langfristig war der Abriss nicht aufzuhalten, doch Gräff setzte sich später, allerdings als Mitglied im Abgeordnetenhaus, für die Kleingärtner ein. So hätten alle Kleingärtner eine Abfindung bekommen, und auch Investor Lanz bestätigt, dass eine Vereinbarung getroffen wurde, damit die Pächter die Räumung nicht bezahlen müssen und eine Entschädigung erhalten.
Gräff, der mit mehr als 40 Prozent der Stimmen als Wahlkreisabgeordneter in Biesdorf ins Berliner Parlament gewählt wurde, sagt entschieden: „Ich habe null Prozent Einfluss auf die Entscheidungen.“ Für Grünen-Mann Grothe ist das nicht glaubwürdig.
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