Oldenburg/Kiel – Die Reparatur der „Gorch Fock“ verschlang 135 Mio Euro, geplant waren 9,6 Mio. Jetzt stehen die Werftbosse wegen Korruption vor Gericht.
Vor dem Landgericht Oldenburg beginnt am Dienstag der Korruptionsprozess gegen die beiden Ex-Manager der Elsflether Werft sowie vier weitere Angeklagte . Es geht um gemeinschaftlichen Betrug, Untreue, Vorteilsgewährung etc. Sie sollen jahrelang bei Aufträgen für die Bundesmarine in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Im Mittelpunkt steht dabei die Sanierung der „ Gorch Fock “, die den Skandal ins Rollen brachte.
Für die Arbeiten an dem weißen Segelschulschiff waren ursprünglich mal 9,6 Mio Euro Kosten eingeplant, am Ende wurden daraus 135 Mio EuroDie Staatsanwaltschaft setzte daraufhin die Soko „Wasser“ ein. 15 Ermittler überprüften alles, was von der mittlerweile insolventen Elsflether Werft noch übrig war und stießen auf einen Sumpf aus Korruption, Ausbeutung und Mauschelei!Kosten-Explosion. Ewig-Verzögerung. Ein Korruptionsfall.
So sollen die jetzt angeklagten Ex-Vorstände Klaus Wiechmann und Marcus Reinberg über Jahre insgesamt 19,5 Mio aus der Firma gezogen und an andere Unternehmen von Reinberg weitergeleitet haben. Weitere 7,2 Mio Euro Beute sollen durch Aufträge für diegemacht worden sein. Die Staatsanwaltschaft wirft beiden Managern vor, Subunternehmern 15 Prozent Preisnachlass abgepresst, diese Rabatte aber nicht an die Marine weitergegeben zu haben.Mit ihnen angeklagt ist u. a.
Die Sanierung der „Gorch Fock“ dauerte fünfeinhalb Jahre und wurde nach der Insolvenz der Elsflether durch die Bremer Lürssen Werft zu Ende gebracht.
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