Den Machtkampf mit Wagner-Chef Prigoschin hat Wladimir Putin vorerst überstanden. Aber die Meuterei zeigt deutliche Risse in seinem Machtsystem.
In Zusammenhang mit Waffenlieferungen an die Ukraine wurde immer wieder vor einem irrationalen Akteur Putin gewarnt, der um sich schlagen könnte, sollte er in die Ecke gedrängt werden. Der Wagner-Aufstand hat dafür keine Bestätigung gebracht. Hier agierte Putin auch unter großem Druck abwartend.
Zwar kündigte Putin eine Bestrafung der Putschisten an, nur um im nächsten Atemzug die Wagner-Kräfte direkt anzusprechen und an ihr Gewissen zu appellieren. "Die, die sich in dieses Verbrechen hineinziehen lassen, rufe ich auf, keinen fatalen, tragischen und unwiderruflichen Fehler zu begehen."Putin-Ansprache von Samstag
Wagner-Chef Prigoschin kündigt den Rückzug nach Einmarsch in mehrere russische Städte an. Osteuropa-Experte Andreas Umland sieht darin dennoch eine Zäsur für Putins Regime.Wie auch andere russische Eliten blieben sie apathisch, wollten sich offenbar nicht klar positionieren, solange sich kein Ausgang der Krise andeutet.
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