Endlich kommt die Pflicht für Handy-Hersteller, mindestens fünf Jahre Updates anzubieten. Die Schonfrist ist aber völlig unnötig.
Der Akku tot, der Prozessor lahmt, und das Display reagiert nur noch sporadisch auf Berührungen – Gründe, sich nach einem neuen Smartphone umzusehen, gibt es viele. Wobei, neu? Muss es wirklich fabrikneu sein? Vielleicht ginge ja auch ein gebrauchtes, wiederaufbereitetes Handy.
Der Markt für die fast-wie-neuen Smartphones wächst, und das ist eine gute Nachricht. Dabei ist erst einmal egal, ob die Ursache dafür Preisbewusstsein ist, Nachhaltigkeit oder dass sich die technologische Entwicklung der Geräte verlangsamt und es deshalb immer weniger relevant ist, ob ein Smartphone nun ein, drei oder fünf Jahre alt ist. Jedes gebrauchte Gerät, das nur annähernd so lange genutzt wird wie ein neues, spart die Herstellung eines Neugerätes.
Wäre da nur nicht noch ein Haken. Denn auch wenn die Geräte hardwaremäßig heute fünf, sieben oder zehn Jahre im Einsatz sein könnten – die Software macht nicht mit. Und das liegt an den Herstellern. Wer aktuell fünf Jahre Sicherheitsupdates für das Telefon bekommt, kann sich schon glücklich und gut versorgt schätzen. Für viele Geräte gibt es überhaupt keine Angaben der Hersteller zum Update-Zeitraum.
Die Kund:innen können so beim Kauf nicht einmal absehen, wann ihr Telefon aus Sicherheitsgründen eigentlich nicht mehr benutzbar ist. Und potentiell steigende Nutzungsdauern sind für die Hersteller schon gar kein Anreiz, freiwillig länger Updates anzubieten. Ihr Interesse ist, dass Kund:innen eher schnell zum neuen Gerät greifen.
Das Problem ist schon lange bekannt. Um so trauriger, dass die EU-Kommission bei den im vergangenen Jahr abgeschlossenen Verhandlungen zur Update-Pflicht noch eine Schonfrist für die Industrie durchgesetzt hat: 21 Monate dauert die Übergangsfrist, bis es ernst wird. Als ob nicht genügend Zeit gewesen wäre. Ende 2024 soll es nun so weit sein. Fünf Jahre Updates für marktneue Geräte müssen Hersteller dann liefern.
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