Sohn von KZ-Häftling besucht Sachsenhausen: „Mein Vater hat nie viel vom Holocaust erzählt“

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1938 verschleppten die Nationalsozialisten Hans Werner Weigert ins Konzentrationslager, darauf flüchtete er in die USA. Jetzt kehrt sein Sohn an den Ort des Grauens zurück.

Martin Weigert ist emeritierter Professor für Biowissenschaften und Molekularbiologie in New Jersey. Sein Vater arbeitete in Deutschland als Jurist. 1938 verbot ihm die NS-Regierung weiterzuarbeiten, er musste das Land verlassen. Weil er jüdischer Abstammung war.Hans Werner Weigert entstammte einer bekannten Berliner Kaufmannsfamilie. Diese betrieb die Plüsch- und Wollwarenfabrik Weigert & Co. mit Produktionsstandorten in Charlottenburg und Schlesien.

Im November 1938 nahmen Nationalsozialisten bei den reichsweiten Pogromen mehr als 6300 jüdische Bürger aus dem norddeutschen Raum fest und verschleppten sie in das KZ Sachsenhausen. Unter ihnen war Hans Werner Weigert. „Eines Tages stand die Gestapo vor der Tür. Sie sagten meiner Mutter, sie würden den hier lebenden Juden verhaften. Meine Mutter sagte, sie sei es. Sie glaubten ihr nicht“, berichtet sein Sohn Martin Weigert.

Trotz geglückter Flucht war sein Leben im Exil nicht mehr wie zuvor möglich. Im amerikanischen Rechtssystem konnte Weigert nicht arbeiten. Er betätigte sich als kaufmännischer Angestellter und Lehrer. 1947 kehre er für einige Zeit nach Deutschland zurück. Als „legal officer“ der US-Militärregierung half er bei der Reorganisation der Justiz in der amerikanischen Besatzungszone.

Martin Weigert war anderthalb Jahre alt, als er mit seinen Eltern Deutschland verlassen musste. „Meine Eltern liebten die deutsche Kultur. Ich kann mich erinnern, dass ihr Neustart in den USA schwer war. Mein Vater hatte Probleme, einen Job zu finden, und meine Mutter wurde als ‚German Spy‘ bezeichnet und belächelt“, sagt Weigert. „Mein Vater hat nie viel vom Holocaust erzählt.“Martin Weigerts Urgroßvater Max Weigert hatte die Plüsch- und Wollwarenfabrik geleitet.

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