Rund 800 Menschen schlossen sich am Karsamstag dem Trauergang für die Opfer des Brandes an der Grünewalder Straße an. Die Veranstaltung wurde letztlich politischer als geplant.
Rund 800 Menschen schlossen sich am Karsamstag dem Trauergang für die Opfer des Brandes an der Grünewalder Straße an. Die Veranstaltung wurde letztlich politischer als geplant.Foto: Alexander RiedelMit Bildern der Todesopfer und Rosen in den Händen führten die Angehörigen Arm in Arm den Zug durch die Solinger Innenstadt an.
ein junges Paar mit ihren beiden kleinen Kindern – zu gedenken, die beim Brand an der Grünewalder Straße am Montag ihr Leben gelassen hatten. Im Namen der Hinterbliebenen hatte Oberbürgermeister Tim Kurzbach im Vorfeld auch darum gebeten, auf politische Botschaften zu verzichten. Doch die Kundgebung mit rund 800 Menschen, die am frühen Nachmittag am Neumarkt startete und am Tatort in Höhscheid endete, war letztlich weder still noch unpolitisch. Bei Demonstrationen übliche Banner waren zwar nicht zu sehen. Dafür hallte immer wieder das türkische Wort „adalet“ – zu deutsch „Gerechtigkeit“ – laut durch die Straßen. Fahnen – überwiegend die bulgarische, aber auch türkische – prägten das Bild.
Dem Trauermarsch, der über die Kölner Straße zur Grünewalder Straße führte, schlossen sich neben Vertretern von Rat und Verwaltung auch Bundes- und Landtagsabgeordnete an. „Gerechtigkeit wollen wir alle“, betonte auf dem Weg Solingens Ordnungsdezernent Jan Welzel. Den „aggressiven Ton“ einiger Rufe bezeichnete er angesichts des geplanten Trauermarschs indes als „irritierend.“ Letztlich blieb aber alles friedlich.
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