Mit dem 100 Milliarden Euro schweren Sonderfonds soll die Bundeswehr besser ausgestattet werden. Das Geld ist bereits verplant, aber die Truppe noch längst nicht kriegstüchtig. Michael Hüther veranschlagt dafür die zwei- bis dreifache Summe - und hält sie auch für finanzierbar.
Mit dem 100 Milliarden Euro schweren Sonderfonds soll die Bundeswehr besser ausgestattet werden. Das Geld ist bereits verplant, aber die Truppe noch längst nicht kriegstüchtig. Michael Hüther veranschlagt dafür die zwei- bis dreifache Summe - und hält sie auch für finanzierbar.
Der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft , Michael Hüther, hat erheblich mehr Geld für die Bundeswehr gefordert. "Der Sonderfonds für die Bundeswehr beträgt 100 Milliarden Euro. Das reicht nicht aus", sagte Hüther der "Rheinischen Post". "Wir benötigen eine Aufstockung auf 250 bis 300 Milliarden Euro. Nur so erreichen wir eine kriegstüchtige Ausstattung unserer Armee", fuhr er fort.
"Im Kalten Krieg gab die Bundesrepublik unter Friedenskanzler Willy Brandt 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung aus. Jetzt haben wir erstmals zwei Prozent geschafft im Angesicht der schweren Krise", sagte Hüther. "Für die laufenden Ausgaben ist das erst einmal genug. Aber die Ausrüstung der Bundeswehr ist noch zu dürftig."
Die Aufstockung des Sondervermögens sei auch finanzierbar, sagte Hüther der Zeitung. "Immerhin betrug die Friedensdividende seit 1990 rund 600 Milliarden Euro." Diese sei nicht in Infrastruktur, Digitalisierung oder Bildung investiert worden. "Wir haben diese Mittel zum Teil genutzt, um die Schulden zu senken. Wir haben sie aber vor allem konsumiert. Das rächt sich nun", sagte Hüther.
Das im Grundgesetz verankerte und 100 Milliarden Euro umfassende Sondervermögen war nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022 eingerichtet worden, um die Bundeswehr besser und moderner auszustatten. Im April wurde bekannt, dass es nach Angaben des Verteidigungsministeriums bereits vollständig für Ausgabenprojekte verplant ist.
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