Die Sorben fordern die Anerkennung als indigenes Volk nach UN-Konvention. Mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof wollen sie Druck machen.
BERLIN taz | Eigentlich ist Sorben nur zu Ostern der große Auftritt sicher. Da zeigt die „Tagesschau“, wie sorbische Männer hoch zu Ross über kahle Felder ziehen und die Auferstehung des Herrn verkünden – Osterreiten in der Oberlausitz, Brauchtum vom östlichsten Rand Sachsens.
Klare Worte fand Arbeitsminister Hubertus Heil damals bei der Ratifizierung: „Indigene Völker, die überall auf der Welt in ihrer Existenz bedroht sind, werden oft vom politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben ihrer Länder ausgeschlossen.“ Vermutlich hatte der Bundesarbeitsminister Ethnien jenseits der Ozeane im Blick.
Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, hatte der Serbski Sejm Ende März ein Ultimatum gestellt. Sollte die Bundesregierung nicht binnen dreier Monate die Sorben als indigenes Volk anerkennen, werde sich der Serbski Sejm an die ILO, die EU-Kommission und den Europarat wenden, damit diese Einfluss auf „den deutschen Staat“ nehmen.
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