Der prominente Küchenchef war als Wirbelwind vielerorts zugange. Nun läuft gegen ihn ein Prozess wegen Steuerhinterziehung – nicht zum ersten Mal. Ein Gerichtstermin.
Bis dahin hatten seine Verteidiger noch versucht, an der Legende zu stricken, dass möglicherweise andere die Einnahmen gestohlen hatten. Schuhbeck könnte, so sein Anwalt Sascha König, „nicht Täter, sondern Opfer“ sein, „weil er betrogen wurde“. Diese Spekulation beerdigt Schuhbeck: „Es gibt keinen fremden Dritten.
Nach einem großen und langen Aufstieg zu einer sehr bekannten Persönlichkeit betrachtet das Publikum in München und anderswo nun den tiefen, ja bodenlosen Fall des Alfons S., wie sein Name in der Anklageschrift abgekürzt wird.Zwischen 2009 und 2016 soll er das Geld aus den Kassen genommen haben. Mitangeklagt ist sein einstiger Computer-Experte Jürgen W.
Die Vorsitzende Richterin am Landgericht München, Andrea Wagner, sagt, dass von 1100 untersuchten Tagen nur an 61 nichts entwendet worden war. Die Rede ist von durchschnittlich 380 abgezwackten Euro am Tag, an Silvester waren es auch mal 2100. Der mitangeklagte EDV-Experte W. sagt, dieses ganze System zur mutmaßlichen Steuerhinterziehung sei „total bescheuert“ gewesen.Schuhbeck hört sich die ganzen Zahlenfluten teilnahmslos an, seine Hände sind gefaltet.
sind in solchen Verfahren nicht hilfreich.“ Sein Anwalt fügt an, Schuhbeck habe 2013 und 2014 für Investitionen Darlehen in Millionenhöhe aufgenommen, die bedient werden mussten.Im vergangenen Jahr meldete Schuhbeck Insolvenz für sein Imperium an, denn Corona-Hilfen seien nicht angekommen. Die Finanzverwaltung indes sagt, alle berechtigten Mittel seien ausgezahlt worden. Seine Unternehmen gehören ihm nicht mehr, sondern unbekannten Großinvestoren.
Schon einmal stand in diesem Gerichtssaal 134 ein Prominenter wegen Steuerbetrugs vor Gericht: Uli Hoeneß, Patriarch des FC Bayern München, das war im März 2014. Dessen vorbehaltloses Geständnis über 28,5 Millionen Euro Steuerhinterziehung ersparte ihm nicht das Gefängnis, er erhielt dreieinhalb Jahre Haft.Prominente haben vor Gericht einen schweren Stand. Denn im Gegensatz zu ihrem beruflichen Leben geben im Verhandlungssaal nicht sie den Ton an.
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