Inflation, Autokratie, Erdbeben: Erdogan galt vor den Wahlen als angezählt und liegt nun doch vorn. Der Langzeitpräsident überzeugt immer noch zahlreiche Wählergruppen.
5,2 Prozent. Jetzt liegt Erdogan in einer Umfrage des Instituts Konda mit 52,7 Prozent deutlich vor Kilicdaroglu mit 47,3 Prozent.Im Winter erreichte die Inflation mit 85 Prozent ein Zwanzig-Jahres-Hoch,
für Lebensmittel stiegen die Preise noch stärker. Im Wahlkampf machte eine Fotomontage von Erdogan die Runde, bei der eine Zwiebel seinen Kopf ersetzt. Zwiebeln sind ein wichtiger Bestandteil der türkischen Küche und innerhalb von drei Jahren zehn Mal teurer geworden. Ein Grafiker beklebte außerdem viele Bankautomaten in Istanbul mit einem Foto Erdogans und der Aufschrift daneben: „Inflation? Haben wir zu verantworten.“Erdbebenkatastrophe vom 6. Februar mit über 50.
Dennoch hat Erdogan immer noch einen außergewöhnlich hohen Rückhalt in der Bevölkerung. Das beginnt schon bei der Anzahl der Mitglieder in seiner Partei AKP. Mehr als 11,7 Millionen Türkinnen und Türken haben ein AKP-Parteibuch – rund 50 Millionen Menschen haben am 14. Mai gewählt. Das macht bereits mehr als 20 Prozent der Wählerschaft aus, wenn man davon ausgeht, dass alle Parteimitglieder auch tatsächlich gewählt haben.
Sollte jedes Parteimitglied eine Kollegin, ein Familienmitglied oder einen Freund überzeugt haben, ebenfalls AKP und Erdogan zu wählen, errechnen sich daraus schon fast die 49 Prozent, die Erdogan im ersten Wahlgang erhalten hat.Schon bei den Wahlen 2018 holte Erdogan hierzulande ein deutlich besseres Ergebnis als im eigenen Land.
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