Wer nicht zu einer gebuchten Hütten-Übernachtung erscheint, muss meist eine Stornogebühr zahlen. So steht es in vielen AGBs der Buchungssysteme. Doch was gilt, wenn eine Hütte wegen Unwetter, Schnee oder Lawinengefahr schwer erreichbar ist?
Eigentlich gelten die Monate September und Oktober als schöne Wanderzeit. Bergsteigerinnen und Bergsteiger gehen bei stabilem Wetter im Herbst noch gerne weiter hinauf ins Gebirge. Doch Schneefall bis auf 1.500 Meter machte am ersten Oktober-Wochenende vielen Wandernden einen Strich durch die Routenplanung.
Die Wirte der betroffenen Sektions-Hütten stornierten daher alle Anmeldungen aus dem Buchungssystem, so dass für die Wandernden erst gar keine Stornogebühr entstand. "Wir wollen nicht, dass sich jemand beim Hüttenzustieg in Gefahr bringt", sagt Gabi Schieder-Moderegger. Dadurch lassen sich auch Rettungsaktionen vermeiden, zu denen die Ehrenamtlichen der Bergwacht notfalls ausrücken müssten.
Im Münchner Haus auf der Zugspitze handelt Hüttenwirt Toni Zwinger schon von sich aus sehr umsichtig und im Sinne der Sicherheit der Gäste. Bei erhöhter Lawinengefahr storniert er die getätigten Buchungen, so dass sich die Bergsteigerinnen und Bergsteiger gar nicht erst auf den Weg auf Deutschlands höchsten Gipfel machen. "Sie bekommen dann automatisch eine E-Mail zugesandt. Manche rufen auch an, so dass ich es ihnen erklären an", sagt Toni Zwinger.
Letztlich sollte die Sicherheit in den Bergen immer vorgehen, denn niemand möchte einen Einsatz der Bergwacht oder der Bergrettung riskieren. Deshalb ist es im Zweifel immer am besten, wenn man sich als Gast gut informiert und rechtzeitig direkten Kontakt zu den Hüttenwirten und -wirtinnen aufnimmt.
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