Es wurde Licht: Ein neues Buch über die Geschichte der Münchner Straßenbeleuchtung zeigt, dass diese weit mehr ist als eine technische Angelegenheit.
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Erst im 18. Jahrhundert vollzog sich ein grundlegender Wandel. Am 3. November 1731 wurde in München die erste"Stadt-Illumination" eingeführt. Die Münchner zog es mittlerweile in den Abendstunden immer häufiger hinaus, ins Wirtshaus, zu Vorstellungen wandernder Schauspieltruppen oder in die Oper am Salvatorplatz.
Der Unterschied von Gas und Elektrik muss gravierend gewesen sein. In der Innenstadt waren sowohl am Sendlinger-Tor-Platz als auch am Karlsplatz schon früh elektrische Bogenlampen installiert worden, während die Sonnenstraße zunächst noch mit Gaslampen erhellt wurde. Der Kontrast war Zeitgenossen zufolge so gewaltig wie ein"Schritt in eine Dunkelkammer".
Einen ungebrochenen Prozess hin zu mehr Licht stellt die Geschichte der Straßenbeleuchtung trotzdem nicht dar. Einbrüche gab es vor allem während der Weltkriege.