US-Psychologen haben die Gehirnstrukturen Jugendlichen vor und nach den Corona-bedingten Schulschließungen untersucht. Große Unterschiede fanden sie bei Mädchen.
Seit mehreren Jahren befragt der Jugendforscher Simon Schnetzer in regelmäßigen Abständen mehr als 2.000 Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland. Der jüngste seiner Trendreports „Jugend in Deutschland“ geht auf Daten aus dem Februar dieses Jahres zurück – und dokumentiert ein besonders hohes Level an psychischer Belastung. 51 Prozent der Befragten berichteten von Stress, 36 Prozent von Erschöpfung und kaum weniger von Selbstzweifeln und Antriebslosigkeit.
Ein US-amerikanisches Forscherteam um die Psychologin Patricia K. Kuhl hat versucht, die psychischen Veränderungen der Corona-Zeit zu messen – durch einen Vergleich der Gehirnstrukturen von Kindern und Jugendlichen vor und nach den Lockdowns. Die Grundlage dafür bildeten die Aufnahmen von Magnetresonanztomographen . 160 Kinder zwischen 9 und 17 Jahren ließen sich 2018 untersuchen, also deutlich vor Beginn der Pandemie.
Bei ihrem Abgleich der MRT-Aufnahmen fanden die Forscher besonders große Effekte bei Mädchen. Dass die Dicke der Gehirnrinde abnimmt, ist ein normaler Vorgang. Bei Mädchen war diese Veränderung bei der zweiten Messung der erwarteten Entwicklung jedoch um 4,2 Jahre voraus, bei Jungen immerhin noch um 1,4 Jahre. Aus Sicht der Autoren geht damit ein höheres Risiko für neuropsychiatrische und Verhaltensstörungen einher.
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