Drei Boote mit etwa 300 Geflüchteten werden seit Tagen auf dem Atlantik vermisst. Nun haben spanische Rettungskräfte womöglich eines davon gesichtet. Alarm geschlagen hatten Angehörige der Bootsinassen aus dem Senegal.
Seit Tagen werden auf dem Atlantik mehrere Boote mit hunderten Geflüchteten vermisst - spanische Rettungskräfte haben eines dieser Boote nun möglicherweise entdeckt. Ein auf den Kanarischen Inseln gestartetes Flugzeug habe ein Boot lokalisiert, das ungefähr 200 Menschen an Bord haben könnte, sagte eine Sprecherin des Seenotrettungsdienstes Salvamento Marítimo am Montag. Ein Seenotrettungskreuzer und ein anderes Schiff seien zu dem Boot unterwegs.
"Wir wissen noch nicht genau, ob es eines der vermissten Boote ist. Aber die Größe und die Zahl der Menschen an Bord stimmt mit den uns vorliegenden Angaben überein", sagte eine Sprecherin der Seenotrettung der Nachrichtenagentur dpa. Die Rettungsschiffe würden etwa drei Stunden brauchen, um das Boot zu erreichen.
Insgesamt werden nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Caminando Fronteras rund 300 Geflüchtete auf dem Atlantik vermisst, sie sollen die Reise aus dem Senegal auf drei Boote verteilt angetreten haben. Zwei Boote mit jeweils etwa 60 Menschen seien am 23. Juni Richtung Kanaren gestartet. Das Boot mit rund 200 Menschen sei dann am 27. Juni vom Ort Kafountine im Senegal aus gestartet. Von dort sind es etwa 1.700 Kilometer bis nach Teneriffa.
Die Kanarischen Inseln mit Teneriffa vor der Küste Westafrikas sind ein wichtiges Ziel für Geflüchtete auf dem Weg nach Spanien. Die atlantische Migrationsroute wird in der Regel von Menschen aus den afrikanischen Ländern südlich der Sahara genutzt. Nach Angaben der UN starben im Jahr 2022 mindestens 559 Menschen bei dem Versuch, die Kanarischen Inseln zu erreichen. Die Dunkelziffer könnte deutlich höher liegen.
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