Olaf Scholz besucht die koreanische Grenze. Der Kanzler erlebt hautnah, wie ein eingefrorener militärischer Konflikt aussehen kann, den viele in der Ukraine befürchten.
nur noch drei Schritte entfernt. Doch der Kanzler wird beobachtet. Aus dem Beobachtungsposten auf nordkoreanischer Seite - Typ sozialistischer Funktionsbau - verfolgt ein Soldat mit Fernrohr jeden Schritt, den der Kanzler auf der südkoreanischen Seite geht. Der Wachmann hinter der blickdichten Gardine ist nur durch das Heranzoomen der Kameras zu sehen.
Hier in Panmunjom ist in den berühmten drei blau gestrichenen Baracken der Waffenstillstand zwischen Nord- und Südkorea von 1953 verhandelt worden. Einen Friedensvertrag gibt es bis heute nicht. Auf der südkoreanischen Seite spricht man über die andere Seite der Grenze, die hier weder durch eine Mauer oder einen Zaun getrennt sind, deshalb nur vom"Feind".
Auf der Rückreise vom G7-Gipfel in Hiroshima hat der Kanzler Halt in Südkorea gemacht, um die Beziehungen zu einem alten, aber etwas vernachlässigten Freund zu pflegen. Scholz‘ Besuch ist der erste eines Bundeskanzlers seit 1993. Deutschland und Korea verbindet, dass beide Länder das Unglück einer Teilung erfahren mussten. Während Deutschland diese überwinden konnte, müssen die Koreaner damit seit 1953 leben.
„Was für ein großes Glück die Wiedervereinigung für unser Land war, kann man hier sehen“, sagt Scholz. Und natürlich führt die 248 Kilometer lange koreanische Grenze Scholz auch vor Augen, wie ein eingefrorener militärischer Konflikt aussehen kann, den viele gerade in derDer Ukrainekrieg ist ein zentraler Grund, warum Südkorea wieder an Bedeutung auf der Weltbühne gewonnen hat.
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