Die syrische Opposition wirft Omar al-Aroub schwere Verbrechen im Bürgerkrieg vor. Das Regime plant, ihn als Funktionär zu den Spielen zu entsenden.
Die syrische Opposition wirft Omar al- Aroub schwere Verbrechen im Bürgerkrieg vor. Das Regime plant, ihn als Funktionär zu den Spielen zu entsenden.Die Olympischen Ringe vor dem EIfelturm.Bereits vorigen Jahr war Omar al- Aroub zu einem Treffen von Funktionären internationaler Behinderten-Sportverbänden nach Frankreich geflogen. Damals posierte er für ein Foto vor dem Wahrzeichen.schicken.
Anders als andere Regimevertreter unterliegt Aroub, der auch Vizepräsident des Syrischen Sportbundes ist, keinen Reiseverboten oder anderen internationalen Sanktionen. Das nutzt er aus. Vor drei Jahren besuchte er die Olympischen Spiele inund veröffentlichte Videos von seiner Reise auf der Facebook-Seite des Sportbunds.
Syrische Exil-Regimegegner haben deshalb eine Unterschriftenkampagne gestartet, um zu verhindern, dass Aroub zu den Spielen wieder nach Frankreich kommt. „Haltet Kriegsverbrecher von der Olympiade fern“, fordert die Organisation The Syria Campaign mit Sitz in Großbritannien. Es sei „mehr als schockierend“, dass Aroub voriges Jahr unbehelligt in Paris herumspazieren durfte, sagte TSC-Sprecher Ranim Ahmed unserer Redaktion.
Ob Aroub den Spielen wirklich fernbleiben werde, sei nicht sicher, meint Yasmine Nahlawi, Völkerrechtlerin und Politologin an der britischen Universität St. Andrews. „Er steht zwar nicht auf der Liste der akkreditierten Personen, aber er könnte trotzdem ein Visum haben“, sagte sie. Vom französischen Außenministerium, das für die Visavergabe zuständig ist, gab es keine Stellungnahme.
Nahlawi hat die Rolle von „Nuss“ im Bürgerkrieg anhand von Zeugenaussagen untersucht. Ihre Studie kam zu dem Schluss, dass der Verband Studenten in Koordination mit dem Regime drangsalierte, verprügelte und folterte und als Arm des Unterdrückungsapparats an Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt war.
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