Die Kollegin wird entführt, Thiel und Boerne kümmert’s nicht groß: Warum auch? Es ist ja schließlich die Weihnachtsfolge des 'Tatort'.
Dem Ermittler Frank Thiel und seinem Hilfsgeist Professor Boerne kommt am Anfang gleich mal die Kollegin Nadeshda Krusenstern abhanden. Sie wird gekidnappt vom einem Weihnachtsmann, der sich mit russischem Stimmklang alsbald bei Thiel am Telefon meldet:"Wir Frau wehtun-säährrr weh!" Normalerweise ist das die Konstellation, die todsicher etwas Tempo in die ganze Angelegenheit bringt: Krusenstern in der Gewalt eines russischen Weihnachtsmannes, bedrohlicher geht's ja nicht.
Dass Spannung im sogenannten Krimi in Münster kaum nachweisbar ist, ist nun nichts Neues, und wenn etwas anderes die Lücke füllt, kann man sich's ja trotzdem manchmal ganz gut ansehen: kreativer Irrsinn, Sprachwitz. All das ist in der Folge"Väterchen Frost" von Torsten C. Fischer aber leider auch nur in Spurenelementen vorhanden. Weil dieses Abenteuer hier die sogenannte Weihnachtsfolge ist, ächzt das Stück unter einer doppelten Last.
Thiel reißt einem vorbeivagabundierenden Weihnachtsmann am Bart - und da ist der Mann, haha, eine Frau."In der Stadt sollte man Terroralarm ausrufen - Konsumterroralarm!" verfügt Thiels taxifahrender Vater, weil so ein bisschen Kapitalismuskritik ja zu jedem Gespräch unterm Tannenbaum gehört - wenn allen auffällt, dass wieder zuviel Geschenke angeschafft worden sind. Ach, die weihnachtlichen Rituale sind so abgestanden wie viele Gags im Weihnachtstatort.
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