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mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Die Hilfsorganisation berichtete am Freitagabend, dass nach zwei Rettungsaktionen auf hoher See in der Nähe von Flüchtlingsbooten elf leblose Körper aus dem Wasser gezogen worden seien. Unklar war, wie die Menschen ums Leben kamen und auch, in welchem afrikanischen Hafen sie sich auf den Weg gemacht hatten. Vonseiten der Behörden gab es zunächst keine näheren Angaben.
Die Gruppe Sea Watch, deren Flugzeug die Leichen zuerst ortete, sagte, sie habe versucht, die libysche Küstenwache zu kontaktieren, um die Toten zu bergen, aber keine Antwort erhalten. »Das ist, was im Mittelmeer passiert, auch wenn es niemand sieht«, hieß es in einer Erklärung von Sea Watch. Die Leichen sollen nun mit dem MSF-Rettungsschiff »Geo Barents« in den italienischen Hafen Genua gebracht werden, etwa 650 Seemeilen entfernt. An Bord befinden sich nach Angaben der Hilfsorganisation auch 165 Geflüchtete, die gerettet werden konnten. Im Mittelmeer kommt es immer wieder zu tödlichen Katastrophen. Der europäischen Grenzschutzagentur Frontex zufolge machten sich allein vergangenes Jahr mehr als 150.
Die Vereinten Nationen haben seit 2014 mehr als 20.000 Tote und Verschwundene im zentralen Mittelmeer registriert, was es zur gefährlichsten Überfahrt der Welt für Migranten macht. Laut einem Dortmunder Bündnis aus Flüchtlingsinitiativen, kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Gruppen, Institutionen und Privatpersonen sind seit 1993 mehr als 60.000 Menschen bei dem Versuch ums Leben gekommen, vor Armut, Krieg und Verfolgung nach Europa zu fliehen.
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