In der Slowakei protestieren Tausende Menschen gegen die Regierung von Premierminister Robert Fico. Die Proteste richten sich gegen Ficos zunehmend prorussischen und autoritären Regierungsstil.
Tausende Slowaken demonstrieren gegen die Regierung von Premierminister Robert Fico . Die Proteste richten sich gegen Ficos zunehmend prorussischen und autoritären Regierung sstil. Allein in der Hauptstadt Bratislava versammelten sich nach Angaben der Organisatoren rund 60.000 Menschen, viele schwenkten slowakische oder EU-Flaggen. Landesweit fanden in rund 30 Städten Demonstrationen statt. Bereits vergangene Woche waren in der Slowakei ebenfalls Massenproteste zu sehen.
Die Proteste standen unter dem Motto »Die Slowakei ist Europa!«. Zu den Kundgebungen hatten verschiedene Oppositionsgruppen und die Bürgerinitiative »Mier Ukrajine« (Friede der Ukrainer) aufgerufen. Demonstranten warfen dem Ministerpräsidenten vor, er kollaboriere mit Autokraten und wolle selbst die Slowakei in eine Autokratie umwandeln. Sie fordern Fico auf, die Waffenlieferungen an die Ukraine wiederaufzunehmen und seinen Kurs zu ändern. »Wir verteidigen die Demokratie, die Freiheit und die Menschenrechte, so wie sie in der EU gesehen werden und in unserer Verfassung verankert sind«, sagte die 39-jährige Demonstrantin Barbora Kabinowa der Nachrichtenagentur AFP. Der 70-jährige Juraj Kadlec erklärte, er lehne »den Richtungswechsel der Regierung« ab. Er hoffe, dass die Regierungsvertreter »entweder ihre Taten ändern oder zurücktreten«. Die Demonstration sei keineswegs ein Staatsstreich, betonte Kadlec gegenüber der AFP.Nach massiven Protesten: Slowakischer Ministerpräsident unterstellt ausländische Einmischung - und droht Kritikern. Seit Ficos Rückkehr an die Regierung im Herbst 2023 liefert die Slowakei dem Nachbarland Ukraine keine Waffen mehr aus eigenen Armeebeständen. Anders als viele osteuropäische Länder, die die Ukraine aktiv mit Waffenlieferungen unterstützen, hat sich die Slowakei unter Fico zurückhaltend gezeigt. Die Proteste zeigen die zunehmende Spannungen in der slowakischen Gesellschaft und die wachsende Kritik an Ficos Regierung. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Premierminister auf die Forderungen der Demonstranten einlassen wird
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