Tempolimit gegen Atomkraft: Kurz vor der entscheidenden AKW-Abstimmung schlug FDP-Chef Lindner einen Kuhhandel in Richtung der Grünen vor. Die arrangieren sich fast geräuschlos mit dem Streckbetrieb.
passte in Bild. Ausgerechnet zum Karnevalsbeginn am 11.11. stimmte der Bundestag für einen temporären Weiterbetrieb der Meiler Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland bis zum 15. April 2023.
Einen letzten Versuch für längere Laufzeiten ließ sich Lindner dann aber doch nicht nehmen und schlug einen Kuhhandel in Richtung Grüne vor. „Ich wäre sofort bereit zu sagen, wir machen in Deutschland ein Tempolimit, wenn die Kernkraftwerke länger laufen“, sagte der FDP-Politiker im Podcast „Lage der Nation“, der am Mittwoch ausgestrahlt wurde.
Sein Angebot war dann auch wohl eher als vergiftet zu verstehen. Die Grünen als starre ideologische Partei, die FDP als Vernunftspartei – so das Bild, das Lindner zeichnen wollte. In seiner Fraktion dürfte aber auch einigen klar sein, dass sich die Liberalen, ähnlich wie die Grünen bei der Atomkraft, durch ihr Veto beim Tempolimit in eine gefährliche Sackgasse manövriert haben.
Die Grünen betonten dagegen nochmals die Gefahren der nuklearen Energieerzeugung. „Atomkraft ist keine Lösung und sicher ist nur das Risiko“, sagte Harald Ebner, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.
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