Ein Libyer, der wegen angeblichen Terroranschlags auf die israelische Botschaft in Berlin im Visier der deutschen Sicherheitsbehörden stand, ist nach drei Monaten Untersuchungshaft wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen ergaben, dass der Hinweis des ausländischen Nachrichtendienstes, auf den die Festnahme zurückzuführen war, offenbar gefälscht war.
Ein Terrorverdächtiger, der angeblich einen Anschlag auf die israelische Botschaft verüben wollte, ist unschuldig. Der Hinweis auf den Mann kam von einem ausländischen Geheimdienst und enthielt zum Teil fingierte Chats. Mitte Oktober schrillten die Alarmglocken im deutschen Sicherheitsapparat: Aus dem Ausland erreichte die deutschen Behörden ein Hinweis auf einen Mann in Brandenburg, der offenbar einen Anschlag mit einer Schusswaffe auf die israelische Botschaft in Berlin plane.
Der Terrorverdächtige konnte als Omar A. identifiziert werden, ein 28-jähriger Libyer, der in einer Flüchtlingsunterkunft bei Bernau nicht weit von Berlin lebte. Die Sicherheitsbehörden entschieden, diesen Mann so schnell wie möglich aus dem Verkehr zu ziehen. Der Generalbundesanwalt leitete ein Ermittlungsverfahren ein und die GSG 9, die Antiterroreinheit der Bundespolizei, rückte an, um Omar A. zu befragen. Seine Unterkunft wurde durchsucht, eine Schusswaffe wurde allerdings nicht gefunden. Auch die Wohnung eines Onkels in St. Augustin bei Bonn wurde durchsucht, da er sich nach der Tat angeblich dorthin absetzen wollte, um dann ins Ausland zu fliehen. Doch Hinweise darauf fanden sich nicht. Bemerkenswert war auch: Ohne zu zögern soll Omar A. den Beamten den Code zum Entsperren seines Handys genannt haben. Terrorverdächtige tun das in der Regel nicht, und Ermittlungsbehörden brauchen Stunden und Tage, um die Geräte zu entsperren, wenn es überhaupt gelingt. Omar A. wurde von der Bundespolizei nach Karlsruhe überstellt, wo der Generalbundesanwalt einen Haftbefehl erwirkt hatte und der Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof die Untersuchungshaft anordnete. Niemand, nicht einmal der Bundeskanzler, äußerte sich zu dem Fall. Doch nun, drei Monate später, ist Omar A. wieder auf freiem Fuß, sämtliche Vorwürfe sind in sich zusammengefallen - der Mann gilt als unschuldig.
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