Angesichts des Klimawandels kämpft in Thüringen vor allem die Fichte um ihr Überleben. In diesem Jahr werden aber wohl wieder viele dieser Bäume gefällt werden müssen.
Angesichts des Klimawandels kämpft in Thüringen vor allem die Fichte um ihr Überleben. In diesem Jahr werden aber wohl wieder viele dieser Bäume gefällt werden müssen.
Erfurt - In den Wäldern Thüringens wird nach Einschätzung der Landesforstanstalt in diesem Jahr erneut eine gewaltige Menge Schadholz anfallen. Vermutlich müssten 2024 ähnlich viele vom Borkenkäfer befallene Fichten gefällt werden wie im vergangenen Jahr, sagte der Thüringenforst-Sprecher Horst Sproßmann auf Anfrage. Es sei unverkennbar, dass der Klimawandel den Wäldern im Freistaat schwer zusetze.
2023 waren etwa 5,9 Millionen Festmeter Fichtenschadholz in Thüringen angefallen. Was für eine große Menge Holz das sei, werde auch im Vergleich mit der Schadholzmenge deutlich, die der Orkan Kyrill im Jahr 2007 verursacht habe, sagte Sproßmann. Damals seien etwa 3,5 Millionen Festmeter Holz umgefallen und aus den Wäldern geholt worden.
Die aktuell wieder gut mit Wasser gefüllten Waldböden sind dem Sprecher zufolge kein Indiz dafür, dass es den Wäldern Thüringens bald wieder besser gehen könnte. Wenn viele Bäume und Sträucher blühten und es im Frühjahr nicht ausreichend regne, sei das Wasser aus dem Waldboden sehr schnell wieder aufgebraucht. "Das Wasser geht ruckzuck auch wieder raus aus dem Boden", sagte Sproßmann.
Unter den Folgen des Klimawandels leidet in Thüringen besonders die Fichte. Der Thüringer Forst geht seit Längerem davon aus, dass diese Baumart in den nächsten Jahrzehnten aus weiten Teilen des Thüringer Beckens verschwunden sein wird. Höchstens in den Kammlagen des Thüringer Waldes wird sich die Fichte wahrscheinlich noch behaupten können.
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