Die Kurzvideo-Plattform Tiktok zieht viele Kinder und Jugendliche so sehr in ihren Bann, dass sie Stunden am Tag in der App verbringen. Der Dienst, der im Zentrum einer politischen Kontroverse steht, will Teenagern und Eltern nun eine bessere Kontrolle ermöglichen.
Inmitten einer heftig geführten politischen Kontroverse um Tiktok hat die chinesische Kurzvideo-Plattform neue Sicherheitsfunktionen besonders für Teenager angekündigt.
Die Maßnahmen sollen die Anwenderinnen und Anwender in die Lage versetzen, die mit Tiktok verbrachte Bildschirmzeit besser zu kontrollieren, erklärte das Unternehmen am Mittwoch in Berlin. Außerdem sollen Eltern von Minderjährigen die Tiktok-Nutzung ihrer Kinder besser im Blick haben können. Mit den Änderungen unternimmt Tiktok einen zweiten Anlauf, auf Bedenken aus der Politik zu reagieren. Im vergangenen Juni hatte Tiktok zum Abschluss von einjährigen Gesprächen mit der EU-Kommission einen besseren Schutz vor versteckter Werbung zugesagt. Zuvor hatte der europäische Verbraucherverband Beuc bemängelt, dass Kinder und Jugendliche nicht ausreichend vor versteckter Werbung und potenziell schädlichen Inhalten geschützt würden.
Tiktok sieht sich aktuell schwerwiegenden Vorwürfen ausgesetzt, die weit über den Kinder- und Jugendschutz hinausgehen. Die Regierungen in den USA und Kanada sowie die EU-Kommission hatten in den vergangenen Tagen aus Angst vor chinesischer Datenspionage ihren Beschäftigten untersagt, Tiktok auf ihren Diensthandys zu nutzen.
Eine Tiktok-Sprecherin wies die Vorwürfe zurück. Sie beruhten auf „grundlegenden Missverständnissen“. Tiktok verbessere aktuell die Datensicherheit, unter anderem durch die Einrichtung von drei Datenzentren in Europa, um Daten von Nutzerinnen und Nutzern lokal zu speichern. Außerdem werde der Zugang von Mitarbeitern zu Daten weiter reduziert und der Datenfluss außerhalb Europas minimiert.
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