Berlin - Es war einmal in Deutschland: ein simples «Stimmt so» oder «Der Rest ist für Sie». Das sagten viele früher gönnerhaft bei der Barzahlung und
Trinkgeld heißt heut lieber"Tip" und wird öfter bargeldlos abgewickelt: Wenn das Kartengerät dann Vorschläge macht, müssen Kundinnen und Kunden womöglich aktiv Nein sagen. Angenehm oder ärgerlich?
Wenn Bezahlende nun öfter per Touchscreen Trinkgeld geben sollen, fühlen sich in Deutschland viele geradezu genötigt, eine hohe Summe zu geben. Wirtschaftswissenschaftler wie Christian Traxler von der Berliner Hertie School nennen das "Nudging" . Das Verhalten der Kunden werde gelenkt, gar manipuliert, sagt der Verhaltensökonom.
"Studien zeigen, dass bei Kartenzahlung im Großen und Ganzen weniger Trinkgeld gegeben wird", sagt Hoffmann. "Das wirkt sich unmittelbar negativ auf die Verdienstmöglichkeiten von Mitarbeitenden in der Gastronomie und anderen Dienstleistungsberufen aus. Die Stundensätze sind dort ohnehin nicht besonders hoch und die Angestellten sind besonders auf Trinkgelder als zusätzliche Einkommensquelle angewiesen.
Wenn statt beispielsweise 5, 10 und 15 Prozent gleich 10, 15 und 20 Prozent als Optionen im Raum stehen, könne über den aus der Psychologie bekannten "Hang zur Mitte" eine überhöhte Trinkgeldgabe ausgelöst werden. Auch der Decoy Effect könne zuschlagen. Wird eine Trinkgeldhöhe absichtlich absurd hoch angesetzt, dann wirken die anderen Vorschläge, die eigentlich ebenfalls zu hoch sind, plötzlich angemessen.
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