Der Tod der bekannten Storchendame „Frau Meier“ in Bielefeld löste große Trauer aus. Das Tierpark Olderdissen meldete ihren Tod am 23. Januar aufgrund eines mutmaßlichen Fuchsangriffs. Doch es gibt noch Rätsel: Ist es wirklich ein Fuchs gewesen oder ein frei laufender Hund? Die Ermittlungen des Umweltbetriebs der Stadt ergeben unaufgeklärte Fragen.
Die Nachricht vom gewaltsamen Tod der Storch endame „Frau Meier“ löste Kummer und Betroffenheit unter den Tierfreunden aus. Am Donnerstag vor einer Woche, 23. Januar, hatte der Tierpark Olderdissen das Ableben der stadtbekannten Störchin vom Johannisberg mitgeteilt. Demnach war sie am vorherigen Sonntag einer Fuchs -Attacke zum Opfer gefallen.
Die Meldung verbreitete sich wie im Flug, eine Eigenschaft, die „Frau Meier“ nur noch bedingt beherrschte, und warf die Frage auf, ob es wirklich ein Fuchs war – oder vielleicht ein frei laufender Hund? Bielefelds BUND-Boss Adalbert Niemeyer-Lüllwitz stellte die Frage auf Facebook, und hier kommt die Antwort des Umweltbetriebs der Stadt, zu dem auch der Tierpark Olderdissen gehört: „Wir wissen nicht sicher, ob es der Fuchs war, ein frei laufender Hund oder gar ein körperliches Gebrechen, das zum Tode von Frau Meier führte“, erklärt Pressesprecher Michael Koch. „Wenn man es ganz genau nimmt, können wir noch nicht mal mit Sicherheit sagen, ob es überhaupt Frau Meier war oder nicht doch ein anderer Storch. Und das einfach aus dem Grund, dass, außer einer erklecklichen Anzahl an Federn, nichts mehr übrig war, was untersucht werden konnte – oder wie die Fachleute es nennen: Es wurde lediglich eine Rupfung aufgefunden.“ Man konnte aus den Überresten schließen, dass „Frau Meier“ seit dem 19. Januar vermisst wurde, was nahelegt, dass die am 22. Januar gefundenen Überreste zu ihr gehören. Die Rupfung zeigt, dass an dieser Stelle ein Storch von einem Tier gefressen wurde. Das Drama ereignete sich in der Johannisbachtalaue, in der Nähe des Dammwild-Geheges. „Die Behandlung der Rupfung lässt auf einen Fuchs schließen – und nicht auf frei laufende Hunde“, sagt Koch. Denn Ersterer sei bekannt dafür, seine Beute nach der Rupfung mitzunehmen und dann in einem Versteck zu fressen. Frei laufende Hunde können ein Tier töten und vielleicht auch anfressen, würden den Kadaver aber meist liegen lassen. Einer anonymen Info zufolge sind die gefundenen Federkiele angeknabbert, was ebenfalls ein Indiz sei für ein Wildtier als letzte Begegnung von „Frau Meier“.
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