Die CSU bekräftigt die Forderung nach einem AKW-Weiterbetrieb in Eigenregie Bayerns – und sieht in neuem Atommüll kein großes Problem. Aber: Entgegen der Aussage von Parteichef Söder liegt viel hochradioaktiver Abfall aus Bayern in anderen Ländern.
Ministerpräsident Söder hatte den Vorschlag vor gut einer Woche ins Spiel gebracht. Auf die Frage, ob sich der Freistaat dann auch für die Endlagersuche zuständig fühlen würde, verwies er auf die Zwischenlager an den AKW. "Bayern übernimmt für den Atommüll, den es produziert hat, tatsächlich schon im Zwischenlager, in Castoren, die Verantwortung", sagte er nach einer CSU-Vorstandssitzung.
Lange sei Atommüll zur Wiederaufarbeitung nach La Hague und Sellafield transportiert worden, wo "die Brennelemente mechanisch zerkleinert und durch ein chemisches Verfahren in wiederverwertbare Kernbrennstoffe und in radioaktiven Abfall getrennt" worden seien, erläutert Stefan Mirbeth, verantwortlich für die BGZ-Kommunikation am Standort Isar.
Ende 2015 gab der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer nach und willigte ein, im Zwischenlager Isar sieben Castoren zu lagern. Die übrigen Behälter werden auf Brokdorf in Schleswig-Holstein, Philippsburg in Baden-Württemberg und Biblis in Hessen aufgeteilt.Nach Hessen ist der Transport abgeschlossen, nach Niederbayern steht er noch aus. Mitte April erteilte das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung der BGZ.
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