Auch im Kiewer Vorort Borodjanka wurden Leichen auf den Straßen gefunden. Russische Besatzer verboten hier außerdem, Verschüttete zu bergen.
Noch vor einer Woche waren hier die russischen Streitkräfte. Jetzt kann alle Welt sehen, was sie zurückgelassen haben. Die Kleinstadt Borodjanka im Kiewer Umland, in der vor dem Krieg 12.000 Menschen lebten, ist praktisch komplett zerstört. Kein einziges Gebäude ist heil geblieben. Die Menschen, die während der einmonatigen russischen Besatzung in Borodjanka geblieben waren, wissen nicht, mit was sie diese Zeit vergleichen sollen – außer mit der Hölle.
Borodjanka ist eine der zahlreichen Ortschaften nahe Kiew, die die russische Armee mit 250 Kilo schweren Luftminen angegriffen hat. Bombenflugzeuge warfen ihre Fracht auf Wohnhäuser ab, drehten eine Runde und bombardierten ein zweites Mal. Strategisch kann diese Brutalität nicht begründet werden. Denn es gab im Ort kein einziges Militärobjekt. Nur Häuser, Schulen, Kindergärten, Kulturzentren und Geschäfte.
Als die Luftminen auf mehrstöckige Wohnhäuser abgeworfen wurden, hatten sich die meisten Menschen in deren Kellern versteckt. Nach der Explosion fielen die Gebäude wie Kartenhäuser zusammen, die Menschen blieben unter den Trümmern. Die Besatzer ließen keine Helfer zum Ort der Katastrophe durch. Die Luftangriffe begannen Ende Februar und erst am 7. April konnte man anfangen, die Trümmer wegzuräumen. Am ersten Tag wurden 27 Leichen gefunden.
Einer der Anwohner, dessen in der Nähe liegendes Haus ebenfalls durch die Explosion zerstört wurde, sagte, dass die Häuser nach dem Angriff noch zwei Tage gebrannt hätten. Niemand habe sie gelöscht. Und auf die, die den unter den Trümmern begrabenen Menschen helfen wollten, hätten die russischen Soldaten geschossen. Praktisch hinter jedem Haus in Borodjanka findet man frische Gräber.
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