In dem westafrikanischen Land kämpfen seit Jahren islamistische Aufständische um Einfluss. Zwei Anschläge haben nun viele Opfer gefordert. Die Reaktion der Militärjunta ließ nicht lange auf sich warten.
Bei zwei Anschlägen islamistischer Aufständischer sind am Donnerstag im Norden Malis 49 Zivilisten und 15 Regierungssoldaten getötet worden. Das teilte die Militärjunta des Landes im staatlichen Fernsehen mit. Ziele der Angriffe seien ein Passagierboot auf dem Niger nahe der Oasenstadt Timbuktu und eine malische Militärstellung in Bamba weiter flussabwärts in der Region Gao gewesen.
Zu den Anschlägen bekannte sich die islamistische Rebellengruppe JNIM - ein Dachverband bewaffneter Gruppen, die mit Al-Kaida verbündet sind. Die Militärjunta gab bekannt, dass Regierungssoldaten als Reaktion auf die Angriffe etwa 50 aufständische Kämpfer getötet hätten. Am heutigen Freitag beginnt eine dreitägige Staatstrauer zu Ehren der Opfer der Anschläge.
Mali kämpft seit 2012 darum, einen Aufstand islamistischer Extremisten einzudämmen. Zwar gelang es im Rahmen einer von Frankreich geführten Militäroperation, die Rebellen im Jahr darauf in den Städten im Norden des Landes von der Macht zu verdrängen. Doch seitdem haben sie sich in der Wüste neu gruppiert und mit Angriffen auf die malische Armee und ihre Verbündeten begonnen.
Die Vereinten Nationen bereiten sich darauf vor, ihre 17 000 Mann starke Friedensmission Minusma auf Wunsch der malischen Regierung abzuziehen. Der Abzug soll bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Seit 2020 gab es in dem Land zwei Staatsstreiche, bei denen das Militär schwor, die Gewalt der Dschihadisten zu beenden.
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