Ein brutaler Messerangriff auf eine Kindergartengruppe im Park Schöntal in Aschaffenburg hat zwei Todesopfer gefordert. Drei weitere Personen wurden schwer verletzt. Der Tatverdächtige wurde in der Nähe des Tatortes festgenommen. Die Polizei ermittelt nun zu den Hintergründen des Angriffs.
Am Mittwochmittag ereignete sich im Park Schöntal ein brutaler Angriff mit einem Messer, bei dem zwei Menschen das Leben verloren. Der Polizei präsidium Unterfranken teilte mit, dass drei weitere Personen schwer verletzt wurden. Der Tatverdächtige wurde in unmittelbarer Nähe des Tatortes festgenommen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot an Kräften im Einsatz und sperrte den Einsatzraum ab. Gegen 11.45 Uhr gingen die ersten Notrufe über eine Gewalttat im Park ein.
Dem aktuellen Stand der Ermittlungen zufolge war zu dem Zeitpunkt eine Kindergartengruppe im Park unterwegs. Ein 28-jähriger afghanischer Staatsangehöriger griff dabei einen zweijährigen marokkanischen Jungen, der zur Gruppe gehörte, mit einem Küchenmesser an und verursachte tödliche Verletzungen. Ein 41-jähriger Passant, der zufällig am Tatort war, sprang dem Kind zur Hilfe und wurde daraufhin vom Angreifer angegriffen. Der mutige Passant erlitt schwerste Verletzungen und verstarb noch an der Unglücksstelle. Drei weitere Personen, darunter ein 2-jähriges syrisches Mädchen, ein 72-jähriger deutscher Mann und eine 59-jährige Erzieherin der Kindergartengruppe, wurden bei dem Angriff ebenfalls verletzt und in Krankenhäuser gebracht. Nach derzeitigen Informationen befinden sich das Kind, der Mann und die 59-jährige deutsche Frau außer Lebensgefahr. Die restlichen Kinder der Gruppe sowie deren Angehörige wurden unter der Betreuung von geschultem Fachpersonal betreut. Das mutmaßliche Tatmittel, ein Messer, wurde sichergestellt. Den aktuellen Ermittlungen zufolge war der Tatverdächtige psychisch vorbelastet und hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach mit der Polizei in Berührung gekommen. Die Vollstreckung eines richterlich angeordneten Durchsuchungsbeschlusses an der Wohnanschrift des 28-Jährigen brachte weitere Erkenntnisse zu seiner psychischen Erkrankung. Hinweise auf eine radikale Gesinnung des Tatverdächtigen ergaben sich jedoch bisher nicht. Laut Informationen war der 28-jährige Afghane zuletzt in einer Asylunterkunft in der Region gemeldet. Zunächst hatte der 'Spiegel' über den Vorfall berichtet. Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) war er wegen eines von ihm selbst abgebrochenen Asylverfahrens ausreisepflichtig. Die Hintergründe der Attacke waren nach Polizeiangaben zunächst unklar. 'Zur Motivlage sind die Ermittlungen angelaufen', sagte ein Polizeisprecher und bat darum, auf Spekulationen zu verzichten. Weil ein Verdächtiger versucht haben soll, über Bahngleise zu fliehen, wurde der Bahnverkehr in Aschaffenburg zeitweise eingestellt. Züge von und nach Aschaffenburg wurden nach Bahnangaben zurückgehalten. Es liegen allerdings - neben dem festgenommenen Tatverdächtigen - keine Hinweise auf einen weiteren Verdächtigen vor, erklärt der Sprecher weiter. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich emotional auf Instagram gemeldet. Die Kriminalpolizei Aschaffenburg hat vor Ort die Ermittlungen zu den Geschehnissen und möglichen Hintergründen übernommen und führt diese in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft fort. Die Ermittler bitten auch um Hinweise aus der Bevölkerung: - Wer hat zu der relevanten Zeit Beobachtungen zu dem Geschehen im Park Schöntal gemacht? - Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben, die mit der Tat in Zusammenhang stehen? Zeugen werden gebeten, sich unter Tel. 06021/857-1733 bei der Kriminalpolizei Aschaffenburg oder beim Polizeinotruf 110 zu melden. Ab sofort sei zudem unter der Rufnummer 0800-0060322 für Zeugen des Vorfalls ein Hinweistelefon geschaltet. Weiterhin ist für Bilder und Videos des Vorfalls ein Medien-Upload-Portal geschaltet. Der Link für das Medien-Upload-Portal lautet: https://medienupload-portal03.polizei.bayern.de.
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