Marco Stepniak in seiner Kücke im Waggon
Wenn Marco Stepniak nach Hause kommt, öffnet sich stilecht eine Bahnschranke, dazu leuchtet das dazugehörige Signal rot auf. Der 48-Jährige wohnt in Marl-Sinsen in zwei echten Eisenbahnwaggons, die mit einem Haus verbunden sind.
In diesem Wohnkomplex steckt ganz viel Arbeit. Vor 15 Jahren ging es hier los – mit Autokran und Schwertransportern wurden die Waggons zum Zielort transportiert.„Das war schon schwierig, damals. Das gab es ja so noch nicht, und man konnte niemanden fragen. Das war ein Riesenaufwand, auch das Platzieren der Waggons hier auf dem Grundstück – fast unheimlich, aber auch echt spannend!“,Das Problem – Eisenbahnwaggons sind eigentlich erstmal nicht zum Wohnen gedacht.
Zwischendurch hat Marco Stepniak parallel in einer Wohnung und auch schon hier gewohnt – ohne Heizung. Das ist lange her. Mittlerweile hat sich sein Heim längst in ein kleines Paradies entwickelt. Oder besser- in ein ziemlich großes, denn die Waggons sind satte 27 Meter lang.„Wenn ich nach Hause komme denke ich immer noch, das ist echt gigantisch. Zumal die Waggons ja auf einer Anhöhe stehen, das ist wie eine Burg.
Mittlerweile gibt es hier alles, was der Mensch zum Wohnen braucht. Küche, Wohn- und Schlafzimmer, und auch ein Büro, in dem der Fotojournalist seiner Arbeit nachgehen kann.Jetzt am Sonntag ist wieder Tag des offenen Denkmals. Vor 5 Jahren hat der Marler das erste Mal mitgemacht – 12 Leute hatten sich angemeldet – 480 sind gekommen. Damit hatte der Marler absolut nicht gerechnet, er hatte weder Getränke noch Würstchen.
„Ich mache mit beim Tag des offenen Denkmals, weil da viele Leute kommen die auch anders bauen. Architekten, Bauingenieure, aber auch Bahn„Im Grunde stehen das ganze Jahr über Leute vor der Schranke, aber die lasse ich dann ja nicht rein. Lieber einmal geballt an einem besonderen Tag.Wir wollen mit Euch ins Gespräch kommen. Über Threads gibt es den direkten Draht in den WDR Newsroom. So könnt Ihr mitmachen.
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