Daniel Tschofenig gewinnt die Vierschanzentournee mit einem knappen Vorsprung vor Jan Hörl und Stefan Kraft. Ein starker Wind vor Krachts letzter Sprung sorgte für dramatische Spannung und einen knappen Sieg für den jungen Tschofenig.
Stefan Kraft , Jan Hörl und Daniel Tschofenig lagen nur 1,6 Punkte auseinander, das sind rund 75 Zentimeter, ein Hauch von nichts. Vor dem allerletzten Sprung dieser Vierschanzentournee wurde es aber absurd dramatisch. Unten wartete der in Führung liegende Tschofenig, oben war nur noch Kraft, der ihn hätte verdrängen können.
Doch dann? Wehte der Wind, von allen Seiten und vor allem: zu stark. Kraft musste warten und warten und warten, Minute um Minute verstrich. Er schnallte die Ski wieder ab, setzte sich neben den Balken, wartete weiter. Dann durfte er irgendwann los – und kam nur auf 137,5 Meter. Er ließ den Kopf hängen und wusste, dass er soeben die Tournee verspielt hatte.Was man nicht vergessen soll: Auch Tschofenig musste warten, er stand unten und blickte bang nach oben.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Instagram, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit wieder zurücknehmen.Kraft war nach dem Springen untröstlich, mit versteinerter Miene schlich er im Auslauf umher. »Es ist schon sehr lange gewesen«, sagte er immeinte: »Das war was Muskuläres.
Grund zur Freude hatte dagegen Markus Müller. Als einer von neun Österreichern qualifizierte er sich für den Finaldurchgang der besten 30. Nach dem ersten Durchgang rief er prompt bei seiner Mutter an, um ihr mitzuteilen, dass er weiterspringen darf. Warum Mama Müller nicht einfach die Übertragung im Fernsehen verfolgte? Ungeklärt.Für die deutschen Springer endete die Tournee – mal wieder, muss man sagen – in einer Enttäuschung.
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