In der Türkei sollen Straßenhunde verschwinden. Können die Vierbeiner nicht vermittelt werden, sollen sie getötet werden – trotz zahlreicher Proteste. Warum die Lösung nicht in einer massenhaften Tötung liegen kann.
In der Türkei sollen Straßenhunde verschwinden. Können die Vierbeiner nicht vermittelt werden, sollen sie getötet werden – trotz zahlreicher Proteste. Warum die Lösung nicht in einer massenhaften Tötung liegen kann.Die türkische Regierung will Straßenhunde einsammeln und in bestimmten Fällen einschläfern lassen. Tierschützer fürchten eine Massentötung und schlagen Alarm.
Zuvor hatten Medien berichtet, die islamisch-konservative Regierungspartei AKP plane, Straßenhunde einzusammeln und einzuschläfern, wenn sie nach 30 Tagen nicht vermittelt werden können. Eine solche Passage findet sich in dem aktuellen Entwurf nicht. Tierschützer kritisieren aber, dass die Kriterien für eine Einschläferung der Tiere unscharf seien und fürchten eine Massentötung.
Diese Begründungen beruhen zwar auf tatsächlichen Problemen, denn die Straßentiere leben unter sehr schweren Bedingungen, wie chronischem Hunger und haben Krankheiten, aber die Lösung dieses Problems sollte nicht darin bestehen, die Vierbeiner massenhaft zu töten, sondern zu impfen, ihre Krankheiten zu behandeln, sie ausreichend zu füttern und sie vor Kälte und Hitze zu schützen.
Ob die Straßenhunde, die zum alltäglichen Bild des Landes und vieler Großstädte gehören, tatsächlich zu einer größeren Bedrohung geworden sind, lässt sich schwer überprüfen. Belastbare Zahlen gibt es dazu nicht, nur emotionalisierende Internetkampagnen. Dazu kommt die Tollwut: Die Weltgesundheitsorganisation zählt die Türkei zu den Hochrisikogebieten.
Dass der Konflikt aber mit so großer Vehemenz ausgefochten wird, zeigt auch die gesellschaftliche Dimension dahinter: Für das religiöse Lager gelten die Hunde per se als „unrein“ und werden abgelehnt. Laut Erdoğan haben nur die Ungläubigen „weißen Türken“ Hunde, es sei denn, es sind nützliche Hirtenhunde auf dem Dorf. Entsprechend positioniert sich die säkulare größte Oppositionspartei CHP gegen die Massentötung von den Hunden.
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