Lange vor der Übernahme durch Elon Musk soll Twitter der saudischen Regierung geholfen haben, Oppositionelle ausfindig zu machen. Das behauptet die Schwester eines zu 20 Jahre Haft verurteilten Mannes.
Das Ziel von Areej al-Sadhan ist dem Bericht zufolge, die Freilassung ihres Bruders in Saudi-Arabien zu erreichen. Der sei verschleppt und später zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Saudische Behörden hätten ihn letztlich identifiziert, weil einer der ehemaligen saudischen Twitter-Angestellten seine Nutzerdaten herausgegeben habe.Einer der beiden, Ahmad A.
Die ursprüngliche Klage von al-Sadhan stammt aus dem Mai. Vergangene Woche sei sie ergänzt worden, schreibt der »Guardian«. Demnach habe Twitter seit Ende 2014 – damals unter der Führung vonMehr zum ThemaSaudische Behörden fragten demnach immer wieder über ihre beiden bei Twitter beschäftigten Staatsbürger nach Nutzerdaten zu anonymen Accounts.
Solche Notfallanfragen sind dafür gedacht, Behörden schnell Zugang zu Nutzerdaten zu verschaffen, falls »es sich um einen dringenden Notfall handelt, der zum Tod oder zu einer schweren Körperverletzung einer Person führen könnte«,. Twitter hat für solche Fälle, wie andere Social-Media-Unternehmen auch, eine spezielle Kontaktmöglichkeit für Strafverfolgungs- und Polizeibehörden eingerichtet.
Zwischen Juli und Dezember 2015, heißt es laut »Guardian« in der Klage, habe Twitter »signifikant öfter« Anfragen nach Nutzerdaten aus Saudi-Arabien stattgegeben, als Anfragen aus demokratischen Ländern wie Kanada, Großbritannien oder Spanien.X sowie die mit dem Fall befassten Anwälte des Unternehmens haben sich auf Anfrage des »Guardian« nicht zu der Klage geäußert.
In Saudi-Arabien hält die Verfolgung und drakonische Bestrafung von Oppositionellen an: Vor wenigen Tagen erst wurde dort nach Angaben der Nachrichtenagentur AP und Human Rights Watch ein Mann wegen seiner Aktivitäten auf Twitter und YouTube
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