Die Ukraine braucht für den Wiederaufbau hunderte Milliarden Euro. Vor dem von Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigten „Marshall-Plan“ legt die Ukraine in Lugano jetzt ihre eigenen Vorstellungen dar.
Die Ukraine brauche dringend Hilfe, um die Grundversorgung mit Wasser, Abwasser, Müllentsorgung, Energie und digitaler Vernetzung zu sichern und die makroökonomische Stabilität zu gewährleisten, sagt Berndt. „Wir brauchen Investitionen, sonst bricht die Wirtschaft komplett zusammen und dann würden wir die wichtigste Säule für den Wiederaufbau verlieren“, sagt er. „Natürlich kann eine Wasserversorgung im Krieg erneut zerstört werden.
Hinzu kommen nach FAO-Schätzung bald 50 Millionen Tonnen am frischem Weizen, Mais, Gerste, Hafer, Roggen und andere Arten. Silos gibt es nur für etwa 60 Millionen Tonnen. Der Export über die Schiene ist mühsam, weil die ukrainische und polnische Eisenbahn andere Spurbreiten haben, an der Donau fehlen Abfertigungskapazitäten.
Schmidhuber begrüßt deshalb Pläne, an der polnischen Grenze Silos zu bauen. „Dann kann man sie mit Getreide aus ukrainischen Waggons befüllen und mit polnischen Waggons entleeren“, sagt er. Von dort ginge es für den Export weiter nach Danzig, Rostock oder Hamburg. „Mit dem Bau der Silos müsste aber umgehend begonnen werden, wenn man die diesjährige Ernte da noch unterbringen will, der Aufbau dauert ja ein paar Monate.
Um die nächste Ernte zu sichern, brauchten ukrainische Bauern Kreditzusagen, sagen Agrarökonomen. Denn wenn sie ihr vorhandenes Getreide nicht zügig verkaufen können, fehlt ihnen Geld für neue Saat und die nächste Ernte fiele noch geringer aus.
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